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einen vortreflichen, und ganz rein schmecken⸗
den Branntewein erhalten.
Ferner mische man beym Weinmachen
keinen Nachlauf unter die geistigen Theile;
sondern fange den eigentlichen Weingeist
ganz allein auf, und verduͤnne diesen hernach⸗
mals so weit mit Brunnenwasser, als er ver—
duͤnnt werden muß. Damit man indeß den
Weingeist nicht verliere, der sich beym Nach⸗
lauf noch befinden moͤgte; so sammle man
diesen, in besondere und dazu bestimmte Ge⸗
faͤße, und hebe ihn auf, bis er die Blase an⸗
füllen kann. Dann wird er besonders und
fuͤr sich destillirt, und dem Braunteweinver⸗
lust ist vorgebeugt, ohne daß man seinem
Producte einen unangenehmen Geruch und
Geschmack zu ertheilen braucht. Diesen
Rath befolge man immer, der Branntewein
sey nun aus Weizenmalze, aus Roggenmalze,
Gerstenmalze, aus ungemalztem Getraide,
oder aus irgend einem andern Stoffe gewon—⸗
nen worden. Seine Befolgung verschafft
ein weit schmackhafteres Getraͤnk, als man
bisher zu bereiten im Stande war.
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