Full text: Bemerkungen und Vorschläge für Brannteweinbrenner // Ueber die Veredlung des gemeinen Kornbrannteweins zu Weinbranntewein, Rumm und Arrack

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uͤber. Daher wird denn auch dieser Fehler 
beym Gebrauch des Malzes ganz vermieden 
werden koͤnnen. Man bediene sich demnach 
keines andern Verfahrens, als des oben 
(d. I1. 13.) angegebenen, nehme bloßes 
Malz und lautern Weizen, und man wird 
einen 
Rauhbrand langsam, betreibe ihn bey maͤßi⸗ 
gem Feuer, wenn man Pflanzenoͤlsreyen, 
oder, welches dasselbe ist, Branntewein ohne 
Fuselgeruch haben will. 2) Verfahre man beym 
Weinmachen eben so, und der Branntewein 
wird einen noch reinern Geruch erhalten. 
3) Darf man sich auf die Resultate der 
Branntewein-Pruͤfungen, die mit Araͤome⸗ 
tern, Vinometern und aͤhnlichen Instru⸗— 
menten angestellt worden, nur erst dann vert 
lassen, und den wahren Werth des Branntewetns 
darnach bestimmẽen, wenn man sich durch andere 
Versuche uͤberzeugt hat, daß der Branntewein 
kein aͤtherisches Kornoͤl enthaͤlt, oder mit 
einem wohlfetlen, geruchlosen aͤtherischen Oele 
verfaͤlscht worden. Die aͤtherischen Oele erthei⸗ 
len dem Branntewein eine groͤßere speelfische 
Leichtigkeit, und machen ihn scheinbar geist⸗ 
reicher, wie er ist.
	        
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