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zu Lauenhagen im Lippe-VBuͤckeburgi⸗
schen, die das ganze Land mit Branntewein
versiehet, und in der taͤglich mehrere Oxhoft
Branntewein bereitet werden. Diese und
die Privatbrennerey des Herrn Senator Jor⸗
dan zu Wunstorf werden beyde bey Stein⸗
kohlen betrieben. In beyden bediente man
sich dieses Brennmaterials schon seit mehreren
Jahren, und ich hoͤrte noch nie Klagen uͤber
den Geschmack ihres Brannteweins. Aber
in beyden Brennereyen hat man die Gaͤh⸗
rungszimmer ganz von der Brennkammer ent⸗
fernt und abgesondert; ja, in der Brenne⸗
rey des Herrn Jordan, ist sogar die Vor⸗
sicht gebraucht, den Aschenheerd, den Feuer⸗
heerd und die Rauchcanaͤle, durch eine starke
Mauer von dem Orte abzusondern, in wel⸗
chem das Brennzeug, und die zum Aufneh⸗
men des Laͤuters und Brannteweins bestimm⸗
ten Gefaͤße enthalten sind. Man ahme
dies alles nach, dann wird der Branntewein
nie nach Steinkohlendampfe schmecken, und
bey fernerer Behandlung Liqueure und Rata⸗
fias gewaͤhren, die den feinsten Gaumen mit
Wollust erfuͤllen. Uebrigens versteht es sich
von selbst, daß ich nur denen den Gebrauch
der Steinkohlen anrathen kann, in deren
Naͤhe