Full text: Bemerkungen und Vorschläge für Brannteweinbrenner // Ueber die Veredlung des gemeinen Kornbrannteweins zu Weinbranntewein, Rumm und Arrack

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d. 31. 
Zu einer zweckmaͤßigen Veraͤnderung der 
Brennoͤfen, moͤgten sich die Branntewein—⸗ 
brenner nun wohl entschließen, aber heftig 
werden sie sich gegen die Einfuͤhrung der 
Steinkohlen auflehnen; denn leider verschließt 
hier ein altes und eingewurzeltes Vorurtheil 
die Augen. Man behauptet nemlich allge⸗ 
mein, der Branntewein erhalte vom Dampfe 
der Steinkohlen einen unangenehmen Ge⸗ 
schmack. Es kann seyn, daß dies bey Un⸗ 
reinlichkeit und vorzuͤglich da der Fall ist, wo 
Gaͤhrungs⸗ und Brennkammer nicht von 
einander abgesondert sind. Ich kenne indeß 
zwey Brennereyen, eine große herrschaftliche, 
zu 
den Guͤtern des Barons Friedrich von Si—⸗ 
vers, auf Eusekuͤll, dem ich im Jahr 1793 
zuerst mit der Idee zu einer solchen Malz— 
darre bekannt machte, und der sie Andern, auf 
seinen Reisen durch Deutschland, freundschaft⸗ 
lich mitthellte, ist sie schon seit 1794 mit 
großen Nutzen ausgefuͤhrt worden. Kuͤrzlich 
hat auch der Herr Apotheker Grave, zu Bo⸗ 
denwerder, eine Malzdarre auf diese Art ein⸗ 
richten lassen. 
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