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rens bestand entweder darin, daß der Deckel
durch die sich entwickelnde Luftsaͤure abgeho⸗
ben, oder daß die Gaͤhrung unterbrochen
wurde, oder doch nur sehr langsam fortschritt,
wenn die Verklebung der Gefaͤße nemlich so
dicht war, daß die gebildete und entwickelte
Luüftsaͤure keinen Ausgang fand. *) Nach der
Zeit befolgte er die ihm von mir gegebenen
Raͤthe und Vorschlaͤge, schaffte mehrere Gaͤh⸗
rungs⸗
9) Findet die Luftsaͤure bey solchen Versuchen
Ausgang, so gehet die Gaͤhrung ununterbro⸗
chen fort. Daher gaͤhren aͤhrungsfaͤhige
Fluͤssigkeiten auch im luftleeren Raume und
bllden Weingeist und Essig. Ein Umstand,
den ich schon vor 16 Jahren gekannt habe,
— Kleine Abhandlungen 2.B. 3. H. S. 2756
276. Leipzig 1788. — der aber jetzt erst durch
Fabroni zur Sprache kommt, und der zum
Beweise dient, daß alle Hypothesen uͤber die
Gaͤhrung, und vom erforderlichen Zutritt der
gemeinen oder des reinen Antheils der Luft
zu gaͤhrenden Stoffen, nebst allen auf diese
Hypothese gepruͤfte Lehren, von der Bildung
des Weingeistes und Essigs, so gut wie falsch
sind. Es wird noch sehr viel geschehen muͤssen,
bevor wir eine wahre und naturgemaͤße Theorie
der Gaͤhrung erhalten.