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E) Ich habe oben (86. 13. A.) gesagt,
daß die Bestandtheile der Getraidearten in
Leimstoff, Staͤrkemehl und Zucker bestehen.
Man kann diese drey Stoffe, durch bloßes
Kneten und Waschen des Mehles mit kaltem
Wasser, aufs genaueste auseinander sondern;
und daher scheinen sie im ungemalzten Ge⸗
traide nur nebeneinander zu liegen, oder
mit einander gemengt zu seyn. Diese Be—
standtheile des Getraides muͤssen indeß erst
innig
die so arm an Kornfruͤchten sind, daß sie ihren
Bedarf nicht selbst erzielen, das Branntewein⸗
brennen aus Kornfruͤchten ganz untersagen
und nur allein aus Mangold zulassen. Die
Mangoldarten nehmen, wie das Welschkorn,
mit einem mittelmaͤßig guten Boden vorlieb,
wenn dieser nur nicht zu thonreich ist, gut
geduͤngt und verarbeitet wird. In Kalkerde,
Talkerde — Magnesta — haltenden Boden
gedeihen sie am besten, in thonerdigen Boden
bildet sich in ihnen Salpeter und weit weniger
Zuckerstoff. Ein Gesetz der Art, wuͤrde dem,
nur zu oft in einigen Gegenden wiederkehren⸗
den, Korn⸗ und Brodmangel fuͤr immer Gren⸗
zen setzen.