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Er ist das schwerste unter allen Getraidegrten,
die wir bauen, faßt die mehrste Menge ma—
terieller Theile, in demselben Raume gegen
andere Stoffe gerechnet, und enthaͤlt die groͤs⸗
seste Menge zuckerartiger Materie Er muß
daher, wie die Erfahrung es oben schon dar⸗
gethan hat, die groͤßeste Menge Weingeist
oder Branntewein liefern /Wwenn man nur
gehoͤrig mit ihm verfaͤhrt. Der Roggen ent⸗
haͤlt weniger und die Gerste noch weniger von
der zuckerartigen Materie, und hieraus er⸗
hellet schon a priori, sollte es auch die Er⸗
fahrung nicht laͤngst bestaͤtiget haben, daß sie
den Weizen an Brauchbarkeit und Guͤte nicht
gleich kommen.
D) Alle Obstfruͤchte, gewisse Wurzeln,
als Moͤhren, rother und weißer Mangold,
Pastinacken, Kartoffeln; einige suͤßschmek⸗
kende Kraͤuter, z. B. Weißkohl u s. faent—
halten gleichfalls Zuckerstoff, und liefern daher
Branntewein, wenn man sie gaͤhren laͤsset
und das gegohrne Gut abtreibt. Dieser
Branntewein betraͤgt aber nicht soviel, daß
er der Muͤhe und der Kosten lohnte. Man
darf diese Stoffe daher nicht als Surrogate
des Getraides nehmen, und sie nie anders
in