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wo sie nur nebeneinander zu liegen scheinen;
sondern erst denn, wenn sie durch das Malzen
ganz in ihrer Natur veraͤndert und zu einem
voͤllig gleichartigen suͤßlichen Saft geworden
sind. Diese Veraͤnderung wird aber, beym
gemeinen Benehmen der Brannteweinbren⸗
ner zwar gleichfalls, aber doch lange nicht so
qut bewirkt. Hier, bey dieser Verfahrungs⸗
zt gehet nemlich die Verauͤnderung, die das
Malzen in den Bestandtheilen des Getraides
verurßsachet, in dem Maischbottig und zwar
dann vor sich, wenn die Maische mit sieden⸗
dem Wasser vermengt, oder in der Kunst⸗
sprache abgebrannt wird. Es ist in die Au⸗
gen fallend, daß bey dieser tumultuarischen
Art zu verfahren, der erforderliche Aufschluß
ber Getraidebestandtheile nie so vollkommen
seyn kann, wie bey dem langsamern, dem
Gange der Natur angemessenern Malzmachen.
C) Rach meinen Erfahrungen enthalten
hundert Theile Weizenmehl, in guten und
trocknen Jahren, 13, 14 bis 18 Theile Zuk⸗
kerstosf; hundert Theile Roggen 8 bis 9
Theile, und hundert Theile Gerste 7 bis 8
Theile Zuckerstofsf. Der Weizen ist also das
beste Material zur Brannteweinfabricatur.
Er