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daß zweytens derjenige Stoff den mehrsten
Branntewein liefern werde, und daher der
tauglichste zum Brannteweinbrennen fehn
muͤsse, der die groͤßeste Menge des zuckerar—
tigen Wesens enthaͤlt. Ich will indeß kei—
nesweges gesagt hahen, daß die übrigen Be—
stndtheile der Getraidearten, und aller uͤbri⸗
gen Stofse, die man zum Brannteweinbren⸗
nen verbraucht, nemlich der Leimstoff *) und
dos Staͤrkemehl, nichts zur Bildung des
Weingeistes beytragen. Sie thun dies aller—
dings. Nur nicht in dem Zustande, wie
sie sich im ungemalzten Getraide befinden,
wo
*) Der Leimstoff ist ein bey der Wein: und
Essiggaͤhrung ganz unentbehrlicher Theil; er
ist es nemlich, der die Gaͤhrung erzeugt und
unterhaͤlt; ich habe ganz sichere Erfahrungen
uͤber diesen Gegenstand. Aus diesen, die ich
an einem andern Orte bekannt machen werde,
gehet hervor, daß Materien, die aͤhnliche Be—
standtheile mit dem Pftanzenleimstoff haben,
z. B. Glanzruß, gewisse thiertsche Theile u. .f.
die Wein- und Essiggaͤhrung nicht blos aus⸗
serordentlich befoͤrdern, sondern auch zu Etzie⸗
lung groͤßerer Quantitaͤten des Weingeistes
und Essigs beytragen.