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schaͤtzt, 180 Quartier oder 45 Stuͤbchen
Branntewein, also 32 Quartier, oder 8
Stuͤbchen mehr, als er aus rohem Weizen
zu erhalten gewohnt ist.
In der Brennerey des Herrn Grafen
G. zu St — —g zu Raͤckelwitz, in der
Oberlausitz, bedient man sich bloß des Wei—
zens und der Gerste, im Verhaͤltniß wie
2 zu 1. Man macht dort die gesammte Frucht
nach meinem Vorschlage zu Malz, und ziehet,
wie ich aus einem Handschreiben des Herrn
Grafen weiß, von diesem Verfahren alle den
Nutzen, den ich davon verspreche.
Selbst die Gerste wird durch das Ver—
malzen veredelt, und zur Branntewein-Be—⸗
reitung weit geschickter gemacht, als die rohe
Gerste zu seyn pflegt. Einer meiner Freunde,
Herr Rentmeister Wrisberg zu Weila im
Paderbornischen, erzielt auf den von ihm
gepachteten Guͤtern mehr Gerste, als andere
Getraidearten; er kann diese nicht zu Gelde
machen und muß sie daher in Branntewein
verwandeln. Ehemals verarbeitete er die
Gerste in rohem Zustande, und erhielt gleich
mehreren seiner Bekannten, aus 450 Coͤll⸗
nischen