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c) Sollten die Vortheile, die aus die⸗
sem Verfahren erwachsen koͤnnen, wohl nicht
der Kosten und der Arbeit werth seyn, die
das Malzen des Getraides verursachet? Ich
glaube es. Man wird uͤberdem, wenn man
meine Vorschlaͤge erst realistret, noch groͤs⸗
seren Vortheil finden, als ich angegeben habe:
denn ich gebe, um nicht zu viel zu versprechen,
nur die kleinste Vermehrung des Brannte—
wein-Quanti an.
Herr Jordan zu Wunstorf erhielt im⸗
mer, wie er mich versichert, aus einem Mal⸗
ter mittelmaͤßig guten Weizen, wenn er ihn
zuvor zu Malz machte, reichlich die angege⸗
benen 78 bis 80 Quartier herrlichen Brann⸗
tewein, der ordinairem Franzbranntewein
fast gleichkommt.
Bey edlem und vollwichtigem Getraide,
und der regelmaͤßigen Zubereitung des Mal⸗
zes, ist die Vermehrung des Branntewein⸗
Quanti noch groͤßer. Herr Huhmann zu
Ohr, der sehr guten Weizen zu seinem Fa⸗
bricat nimmt und das Malz mit Fleiß zube⸗
reiten laͤset, bekam aus 588 Pfund Weizen⸗
malz, die er zween Malter Weizen gleich
G schaͤtzt,