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zu erweisen liegt mir ob, und werde ich den
Beweis zuvoͤrderst durch Erfahrung fuͤhren.
A) Ein Malter guter Weizen liefert,
wie wir oben gesehen haben (.9 Ad) 73 bis
74 hoͤchstens aber 75 Quartier Branntewein,
wenn man ihn nemlich so verbraucht, wie
wir ihn aus der Hand der Natur erhalten.
Wird der Weizen aber in Malz veraͤndert,
dann kann man, wie vielfache Erfahrungen
mich gelehrt haben, aus dem Malze, welches
aus einem Malter Weizen erhalten zu werden
pflegt, 38 bis 792 Quartier Branntewein
erhalten; also 4 bis 58 OQuartier mehr be⸗
kommen, als das Malter sonst zu liefern
pflegt. Dieser ist dem Franzbranntewein im
Geschmack und an Guͤte gleich, wenn man
nemlich die Regeln befolgt, die ich unten an⸗
geben werde.
B) Aus einem Malter guten und reinen
Roggen wird man nie mehr, als 60 bis 61
Quartier Branntewein bekommen. Man
nehme aber gut zubereitetes Roggenmalz zum
Brannteweinbrennen, und das Malz von
einem Malter Roggen wird 63* bis 64
Quartier Branntewein abwerfen.
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