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3. Vom Speck.
Mit der Behandlung des Specks habe ich mehrere Proben
zemacht; nachstehende bewährt sich aber als die beste. Man legt
nämlich den Speck oder die Speckseiten über die Schinken, reibt
und salzt sie gut ein, und läßt sie drei Wochen in der Pökel
liegen. Ist das Gefäß zum Einsalzen groß genug und überdem
lang, so läßt man an einem Ende einen Platz, wo die Salzsole
sich zusammenziehen kann; mit dieser begießt man den Speck
recht fleißfig, damit das Salz um so leichter schmilzt. Ist alles
in ein rundes Gefäß gepackt, so ist das Begießen nicht gut mög—
lich, und man darf dabei keine Ersparnisse an Salz suchen.
Nach drei Wochen wird der Speck aufgehängt, bedarf aber nicht
so viel Rauch als die Schinken. Ist nun der Speck auch drei
Wochen im Rauch gewesen, so giebt man ihm mehr Luft, als
Rauch. Die Salzpökel, worin die Schinken und der Speck ge—
salzen worden, wird ausgekocht; man setzt diese auf das Feuer,
schäumt sie recht rein ab, läßt die Pökel einkochen und erhält
das reine Salz wieder, welches man auf mancherlei Art be—
nutzen kann.
4. Von Sülzen.
Die Blasensülze kann wohl drei Wochen in schwachen Rauch
gehängt werden; dann verwaährt man sie wie die Würste. Sie
hält sich sehr gut und man kann sie noch im Sommer beim Ge—
müse benutzen.
Schwartensülze kann man auch lange conserviren, wenn man
sie aus dem Tuche, worin sie gepreßt wurde, nimmt, kreuzweise
einen Band darum legt und sie acht Tage in die Luft hängt,
wenn sie nicht gleich gegessen werden soll. Hat man sie ange—
schnitten, so wird Essig darüber geschüttet und in einer steinernen
Schale verwahrt. Sie muß zu Zeiten umgewendet werden und
wird mit Essig, gehackten Zwiebeln und fein geschnittenen Aepfeln
gegessen.
5. Vom Rindfleisch.
Zum Räuchern des Rindfleisches sondert man verschiedene
Stücke der Keule, der Rippen und der Bruststücke aus, reibt diese
recht gut mit Salz und ein wenig Salpeter ein, packt dieses
Fleisch recht dicht auf einander und spart hierbei kein Salz; legt
einen hölzernen Deckel auf das Fleischfaß, der darin paßt, um das
Fleisch recht zusammenpressen zu können, und beschwert es mit