Full text: Praktisches Haushaltungs- und Kochbuch oder die wohlerfahrene Lehrerinn im Haushalten und in der Küche

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Bier neben einem geheizten Ofen in einen Steintopf oder kleine 
Tonne, thut einige gebackene kleine Kuchen von Sauerteig und 
einige geröstete Brodrinden hinein, bindet das Fäßchen mit einem 
dünnen Tuche zu, darüber eiwas faures Heu und wieder ein Tuch. 
Nach vier Wochen wird dieser Essig sehr sauer sein und wird 
dann zum weitern Gebrauch auf Bouteillen oder auf ein anderes 
kleines Fäßchen gezogen. 
4. Essig von Branntewein oder Lutterwasser. 
Hierzu gehört ein Fäßchen, welches an beiden Seiten einen 
dichten Boden haben muß, uͤnd oben eine viereckige Oeffnung, wo 
kaum eine kleine Hand hineingeht, und an einem Ende des Bo— 
dens muß eine Oeffnung zu 'einem kleinen Hahn gemacht sein, 
um denselben gleich beim Anfüllen des Essigs darin befestigen zu 
können, damit man nachher nicht nöthig hat, durch eine Er— 
schütterung den Essig in Bewegung zu bringen. Nun legt man 
dieses Fäßchen an eine Stelle in der Nähe des Ofens oder Feuer⸗ 
herds, wo immer eine gleiche Wärme ist, und das Faß ruhig 
liegen bleiben kann, damit er klar bleibt. Man kann das Fäß⸗ 
chen, wenn es abgezapft ist, mit sehr wenigen Kosten zwei Jahre 
lang wieder aufs Neue anfüllen. Es werden nun in der Oeff⸗ 
nung des Fasses zwei Pfund Rosinenstengel gegeben, ein Pfund 
brauner Weinstein, ein Pfund weißen besten Honig, vier und 
zwanzig Quart Lutterwasser (dieses ist dasjsenige, welches nach 
dem Branntewein abläuft und bei jedem Branntweinbrenner zu 
haben ist). In Ermaugelung des Lutterwassers nimmt man 
zwei und zwanzig Quart Brunnenwasser, welches zuvor gekocht 
wird und wieder kalt werden muß, und hierzu ein und ein halb 
Quart reinen Kornbranntwein, nebst vier Kuart Weinessig und 
»on einem Pfunde Sauerteig gemachte fingerlange und finger— 
breite Kuchen, welche zuvor getrocknet sein muͤssen. Nachdem diese 
nebst allem andern Benannten in das Faß gegeben worden, be— 
festigt man über die Oeffnung des Fasses mit ein wenig Wasser 
und Mehl ein Stückchen Leinwand. Nach acht bis zehn Wochen 
wird dieser Essig sehr sauer sein; dann zapft man, ohne das 
Faß weiter anzurühren, funfzehn Quart Essig von dem Fasse auf 
ein kleines Faͤßchen oder Bouteillen; macht dann die Leinwand 
von der Oeffnung des Essigfasses und giebt sechzehn Quart Lut⸗ 
lerwasser wieder darauf, vder sechzehn Quart gekochtes und wie— 
der abgekühltes Brunnenwasser und drei Ort Branntewein. Dann 
wird das Leinen wieder fest auf das Faß gelegt, und nach fünf 
bis sechs Wochen zapft man wieder funfzehn“ Quart Essig ab,
	        
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