Full text: Praktisches Haushaltungs- und Kochbuch oder die wohlerfahrene Lehrerinn im Haushalten und in der Küche

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Während nun das Wasser auf dem Fasse aus dem Meische 
die Kraft zieht, wird die erste abgezapfte Werth nebst Pfund 
gut getrocknetem Hopfen in den Kessel geschüttet und langsam da⸗ 
mit gekochtz dazu kommt dann das abgezapfte Bier. Dieses wird 
gut abgeschäumt und muß dann noch vier Stunden kochen. 
Hier hat man nun in eigner Gewalt: soll das Bier vorzüg⸗ 
lich stark werden, so kann vs volle fünf Stunden kochen. Man 
rechnet im Allgemeinen auf 2 Berliner Scheffel 3 Anker Doppel⸗ 
dier; doch kaun man auch 4 Anker davon brauen, was auch 
noch sehr schön ist. 
Das gare Bier wird dann durch einen Hopfenkorb in ein 
weites Faß zum Abkühlen geschüttet und oft umgerührt, damit es 
schnell abkühlt. Dann richtet man sich weiter mit der Behand— 
lung des Stellens zum Gähren und des Auffüllens, wie diescs in 
Nr. 1 genau angetübhrt n.“ 
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Fünftes Capitel. 
Von Verfertigung verschiedener Arten Essig. 
1. Malz-Essig. 
Hierzu verschaffe man sich zuvor ein recht starkes Malz-Bier, 
und wenn der Essig recht schön werden soll, so darf man von 
einem Spinte Malz nur acht bis höchstens neun Berliner Quart 
Bier machen; der Hopfen bleibt indeß ganz weg. Man läßt die— 
ses Bier eben so wie das Malz-Bier gaähren, jedoch in einem 
offenen Fasse und in keiner Tonne; auch darf dieses Bier nicht 
rein ausgähren, weil es zu sehr an Kraft verliert. Ueberhaupt 
wird diefer Malz-Essig in einer geheizten Stube recht schön, wo 
daß Essigfaß unweit des Ofens gestellt werden muß. Nachdem 
man viel oder wenig Essig hat, nimmt man eine Ohmstonne, 
eine halbe oder auch nur einen Anker; in dieser Tomn⸗ ist drei 
Finger hoch über dem Boden ein Zapfen, und der obere Boden 
ist ganz aus der Tonne. Das Bier, wovon der Essig gemacht 
wird, schüttet man, nachdem der Gäst davon genommen ist, in 
die Tonne; es darf aber nicht länger mit dem Gäst angestellt ge⸗ 
wesen sein, als zehn Stunden. Sann giebt man ferner in die 
Tonne, wenn man ungefähr von einem Scheffel Malz gebrauet 
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