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Ort guten Gäst (Gahre); bevor aber dies geschieht, muß es im
Sommer so abgekühlt sein, daß, wenn man mit einem Finger
hineintaucht, es etwas kühl und nicht mehr warm ist. Nach un⸗
gefähr fünf Stunden wird diese Quantität Bier kalt genug sein,
wenn sie oft vorher umgerührt ist; im Winter ist dies so oft
nicht nöthig; doch muß es, wenn die Gahre hineingethan wird,
noch ein wenig Lauwärme an sich haben. Hat man ein Fäßchen,
worauf das Bier gegeben wird, um darin zu gästen, so ist es
besser als in einem offenen Kuͤben. Fängt das Bier nach dem
Stellen in sechs bis sieben Stunden an zu gähren, so ist es der
rechte Zeitpunct. Es darf nicht versäumt werden, das Bier nach⸗
zuschütten, sonst kommt die Gahre nicht oben aus der ODeffnung
des Fäßchens. Wird das Bier in einem Küben angestellt, so
aimmt man nach der Gährung die Gahre rein herunter, und füllt
das Bier auf Kruken, korkt dasselbe zu, schlägt aber Tags darauf
die Körke erst recht festz denn thut man dieses gleich, so zersprin⸗
gen oft viele Kruken oder Bouteillen; bleibt aber das Bier im
Fäßchen, so wird es auch hierin fest gespundet. Mit dem Covent-
oder Nachbier wird es eben so gemacht, doch braucht dieses nicht
so lange zu kochen.
2. Brod-Bier.
Ich finde seit der Zeit, daß ich mit der Zubereitung dieses
Brod-Biers bekannt bin, es sehr zweckmäßig und vortheilhaft,
venn man sich dieses in den Haushalt zu verschaffen sucht. Ich
will auch hier die Zuthaten in demselben Verhältnisse angeben,
wie beim Malz-Bier, um dieselben Braugeräthschaften dazu be—⸗
nutzen zu können, die ich so eben bei dem Malz-Viere beschrieben
habe. Da nun dieses Bier nicht gekocht wird, so bedarf man
hierzu nicht die Größe des Kessels, als beim Vorhergehenden
und nur einen Kessel zu dem Bedarfe, das kochende Wasser zum
Bier darin zu machen. Es werden drei Berliner Spiut Malz
gröblich geschroten, dann schüttet man dasselbe in ein hölzernes
Backgefäß, nebst einem halben Spint grobes Weizen-⸗Mehl, und
in Ermangelung dessen, Roggen⸗-Mehl, giebt einen halben Eimer
boll kaltes Wasser darauf, und arbeitet dieses kräftig durcheinan—
der, so, als wenn man Brod kneten wolle; ist noch nicht Wasser
zenug dazu, so wird behutsam noch etwas nachgegossen. Der
Teig muß indeß sehr steif sein, so daß man ihn nur mit Mühe
bearbeiten kann; alles Schrot und Mehl muß naß und nichts
trockenes mehr dazwischen sein. Sollte nun aus Versehen ein
wenig Wasser zu viel genommen sein, so kann diesem dadurch,