ungefähr die Größe eines Tellers ausmacht; in diese Oeffnung
wird ein dreikantiger langer Kasten gemacht, welcher gerade in das
Löcherbrett passet, doch ganz auf den Grund des Fasses gehen muß,
und der so hoch wie das Faß ist. Man setzt diesen Kasten hinein,
so daß die offene vierte Kante des Kastens dicht gegen die Stäbe
des Kübens passet; und gerade über dem Zapfen zu stehen kommt;
spannt dann unten über den Löcherboden einen Stock, durch eine
Leiste oder Haken befestigt, daß sich der Boden, wenn etwas hin⸗
eingeschüttet wird, nicht in die Höhe ziehen kann, macht nun einen
kleinen Kranz von langem Stroh, rund über den Löcherboden,
und schüttet dann einige Hände voll 3 Finger breit geschnittenes
Langstroh auf den Boden, damit das Schrot nicht durch die Löcher
fallen kann, und darüber dann das trockene Malz-Schrot. Jetzt
werden vier Eimer Wasser recht heiß gemacht, doch nicht siedend,
in den Kasten nach und nach hineingeschüttet; so zieht sich das
Wasser von unten allmählich in die Höhe und feuchtet das Schrot
an. Findet man nun aber, wenn man einen Finger oben in das
Malz tunkt, daß Wasser zum Vorschein kommt, so hört man mit
dem Eingießen desselben aufz vielleicht, daß etwas mehr oder we—
niger Wasser zum Einweichen des Schrots nöthig sei, doch das
läßt sich leicht ausmitteln. Nun werden fünf bis sechs Eimer
Wasser gekocht und dann behende von oben auf das Malz gege—
ben; damit bleibt es zwei Situnden stehen, wird dann abgezapft,
und wenn es rein abgelaufen ist, das Schrot mit einem Rühr—
holze durchgearbeitet, und so wieder kochendes Wasser darauf ge⸗
geben; und zuletzt wohl ein Eimer voll kaltes Wasser; dieses wird
Covent genannt und bleibt so lange auf dem Küben stehen, bis
das Bier gar ist. Sobald die erfste Werth abgezapft ist, werden
davon in einen kleinen Kessel ungefähr vier Kannen geschüttet,
dazu nimmt man 6 Loth Hopfen, welches zusammen eine Stunde
gekocht wird. Die übrige abgezapfte Werth kommt auch zum
Kochen in den Kesselz das Dünne von dem Hopfen wird durch
ein Sieb dazu gegeben, und eine Hand voll Salz dazu gethan.
Das Abschäumen, sowohl vor als waͤhrend dem Kochen, darf nicht
bersäumt werden, sonst wird das Bier nicht recht klarz so muß
es ununterbrochen zwei gute Stunden kochen, bis es um den
dritten Theil eingekocht ist. Soll das Bier schwächer sein, so
kann etwas mehr Wasser genommen werden, welches dann die
Erfahrung schon lehren wird. Das Bier wird nun im Sommer
in mehrere Gefäße gegeben, damit es sich schnell abkühlet. Zum
Anstellen des Bieres ist die Vorsicht nöthig, daß der Gäst ja nicht
sauer oder zu alt sein darf, und nimmt man dazu ungefähr einen