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drei Zitronen auf Zucker ab, nimmt den Saft von sechs Zit
g ronen
einen Ort Weißwein und so viel Wasser, daß 8 Voene
voll werden und ungefähr drei viertel Pfund Zucker dazu. Ist
dieser gehörig geschmolzen, so giebt man die Limonade durch ein
Haarsieb in Bouteillen.
95. Glühwein.
In einen hohen gut verzinnten Topf schlägt man vier ganze
Eier und von sechs Eiern das Gelbe, von einer Zitrone die
dünn abgeschälte Schale, ein paar Stückchen Kaneel, zwölf Loth
Zucker und ein Quartier Weißwein und quirlt alles auf dem
Feuer, bis ein dicker Schaum entsteht, welchen man dann ab—
nimmt und in Tassen füllt.
96. Chocolate.
Ein halbes Pfund Chocolate schneidet man in Stückchen,
giebt anderthalb Ort Wasser darauf, läßt sie auf langsamem
Feuer schlicht kochen, giebt ein Quartier gekochte Milch dazu
und rührt zuletzt die Chocolate mit dem Gelben von vier Eiern
ab, womit sie aber nicht kochen darf.
97. Schaum-Chocolate mit Wasser.
Auf acht Tassen reibt man zwölf Loth Chocolate, giebt un—
gefähr sechs Tassen voll gekochtes Wasser darauf und quirlt auf
Kohlenfeuer einen dicken Schaum, rührt dann das Gelbe von
zwei bis drei Eiern mit ein wenig Chocolate und giebt diese
uͤnter beständigem Quirlen dazu. Am besten ist es, diese gleich
in Tassen zu präsentiren, weil sie dann das beste Ansehen behält
und wird sie nicht auf einmal angerichtet, so wird mit Quirlen
bis dahin fortgefahren.
98. Negus.
Zu 2 Flaschen Rothwein nimmt man ein Loth ganzen Ka—
neel, ein halbes Loth Gewürznelken, Muscatnuß und 3 viertel
Pfund Zucker und läßt Alles auf dem Feuer bis vor das Kochen
kommen; es darf aber nicht lange kochen, weil dadurch die
Kraft verloren geht. Man servirt diesen Neaus in einer Terrine
recht heiß.