Full text: Praktisches Haushaltungs- und Kochbuch oder die wohlerfahrene Lehrerinn im Haushalten und in der Küche

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bis vor dem Anziehen und giebt dann noch eine Bouteille Arrak 
dabei. Der Punsch wird alsdann recht heiß durch ein Sieb in 
eine Terrine gegeben. Dies ist so das angemessene Verhältniß, 
doch kann man nach Gefallen und Geschmack verschiedene Ver— 
änderungen hierin treffen. — Anstatt gekochtes Wasser kann 
man gruͤnen angesetzten Thee nehmen, oder einige Apfelsinen, 
wovon der Saft und die auf Zucker abgeriebene Schale ganz 
angenehm schmeckt; trinken viele Damen davon, so kann ein 
Ort Arrak weniger und dafür eine Flasche Wein mehr genom— 
men werden. 
91. Vanille-Punsch. 
Ein viertel Loth Vanille wird gröblich zerstoßen, in ein loses 
Stückchen Leinen gebunden und in grünem Thee auf langsamem 
Feuer ausgezogen. Dann preßt man die Vanille recht fest durch 
und giebt ein Quartier heißen Thee, den Saft von vier und die 
auf Zucker abgeriebene Schale von 2 Sitronen, anderthalb Ort 
Arrak und so viel Zucker dazu, bis er süß genug ist; man läßt 
dann den Punsch recht heiß werden und servirt ihn in einer 
Terrine. 
92. Bischof. 
Auf zwei Flaschen Rothwein werden vier bittre Orangen 
genommen, die umher mit einem Messer eingekerbt und auf einer 
Röste gelbbraun gebraten sind. Diese legt man in eine porcel— 
lanene Schale, giebt drei viertel bis ein Pfund Zucker dazu und 
den Wein darauf, und läßt dies zugedeckt bis zum andern Tage 
stehen; man drückt dann die Orangen gut aus und giebt den 
Bischof durch ein Haarsieb in Bouteillen. 
93. Kalter Punsch. 
Es wird der Saft aus sechs Zitronen gedrückt, wovon drei 
auf Zucker abgerieben werden; dazu giebt man anderthalb Bou—⸗ 
deillen Rhein- oder Franzwein, zwei Ort Arrak und zwei Pfund 
Zucker. Man verwahrt diesen Punsch bis zum Gebrauch in 
Bouteillen. 
94. Limonade. 
Auf zwei Bouteillen Limonade reibt man die Schale von
	        
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