Full text: Praktisches Haushaltungs- und Kochbuch oder die wohlerfahrene Lehrerinn im Haushalten und in der Küche

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ganz damit verfahren, wie mit den Johannisbeeren. Mit Him— 
beeren wird auf dieselbe Art verfahren. 
66. Heidelbeeren. 
Die Heidelbeeren werden gut verlesen und in Bouteillen mit 
weiten Hälsen gefüllt. Diese werden in einen großen Kessel 
gestellt, etwas Heu dazwischen gelegt, daß sie sich nicht zerstoßen, 
und so viel kaltes Wasser in den Kessel gefüllt, daß es bis an 
den Hals der Bouteillen reicht, aber nicht hinein kochen kann. 
Dann wird Feuer darunter gelegt und das Wasser langsam zum 
Kochen gebracht; darauf müssen die Bouteillen in dem Wasser 
sich wieder abkühlen und werden dann gut verpicht im Keller 
aufbewahrt, wo sie sich ein ganzes Jahr halten. Will man die 
Heidelbeeren gebrauchen, so werden sie ausgefüllt und wie frische 
zubereitet. 
67. Pflaumen. 
Diese werden einige mal mit einer Nadel durchstochen und 
nachdem die Stiele halb abgeschnitten, mit den Steinen einge— 
legt. Es wird ferner damit verfahren, wie Nr. 64; doch müssen 
diese volle funfzehn Minuten kochen. Man kann diese Pflaumen, 
so wie sie sind serviren und bloß recht dick mit gestoßenem Zucker 
bestreuen. 
68. Apricosen. 
Diese werden geschält und kochen 15 Minuten. Man kann 
sie zu Compote gebrauchen, aber auch, wie die Pflaumen, so wie 
sie sind serviren und mit Zucker bestreuen. 
Von Verfertigung verschiedener Getränke, Extracte 
und Erfrischungen. 
69. sillibub. 
Es wird die Schale von einer Orange, oder in Ermange— 
lung deren, von einer Zitrone mit Zucker abgerieben und nebst 
ZLoth Zucker, einer halben Kanne dicken sauren Flott, der jedoch 
nicht zu alt sein darf, und einem Ort Rothwein in einen hohen 
Steintopf gethan; dies muß einige Stunden im Keller stehen 
(noch besser auf Eis); dann wird es zusammen mit einem Schnee—
	        
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