Full text: Praktisches Haushaltungs- und Kochbuch oder die wohlerfahrene Lehrerinn im Haushalten und in der Küche

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hat, und dann weich, doch nur so gekocht, daß die Flüssigkeit 
ganz klar bleibt, wenn man dieses in einem Sieb hat rein durch— 
laufen lassen, muß die Flüssigkeit 1 Ort enthalten, die dann in 
eine Casserolle auf den Zucker geschüttet wird, mit dem Kaneel 
und der Zitronenschale, die in Filets geschnitten ist, auch dem 
Saft von einer Zitrone, hiermit läutert man den Zucker, legt 
die Aepfel hinein, läßt sie mit Vorsicht klar darin kochen und 
legt die Aepfel in ein Einmacheglas; sie müssen eben mit dem 
Gelee bedeckt sein; ist von diefem noch mehr da, so kocht man 
es noch etwas ein und schüttet es daun über die Aepfel. Nach 
dem Erkalten werden die Aepfel mit in Rum getauchtem Papier 
zugedeckt und das Glas bindet man mit doppeltem Papier zu. 
Verschiedenes Obst in Bouteillen zu kochen. 
64. Johannisbeeren. 
Die Johannisbeeren müssen hierzu recht reif sein. Sie wer—⸗ 
den von den Stielen gepflückt und dann in Gläser gethan, in 
welchen die Oeffnung gerade so groß sein muß, daß man die 
fünf Fingerspitzen hinein stecken kann. Ist die Oeffnung zu klein, 
so kann man die Früchte nachher nicht herausbringen. Bevor 
man einen passenden Kork lose auf das Einmacheglas steckt, legt 
man an die Seite einen Strohhalm dazwischen (dieses verhütet, 
daß der Kork abfliegt), auch darf dieser nicht fest zugeschlagen 
werden. Die Gläser werden mit Heu umwunden, in einem 
Kessel mit kaltem Wasser aufs Feuer gesetzt, und wenn sie an— 
fangen zu kochen, bleiben sie noch fünf Minuten auf dem Feuer. 
Man läßt die Gläser in dem Wasser erst abkühlen, nimmt sie 
nachher heraus, schlägt den Kork fest, der Strohhalm bleibt 
jedoch dazwischen, bindet sie mit Blasenhaut zu und legt sie am 
besten in den Sand. Wer die Mühe bei diesem Einmachen nicht 
scheut, wird es so sehr nutzbar sinden. Man kann. Compote zu 
Gebackenem davon machen, indem man nachher die Johannis— 
beeren mit Zucker und Sitronenschalen einkocht; kann auch den 
Saft zu Saucen, Gelee u. dgl. benutzen. 
65. Stachelbeeren. 
Diese dürfen hierzu nicht größer als kleine Feldbohnen sein. 
Die Blumen und Stiele werden davon gepflückt und übrigens
	        
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