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erhält. Dann stampft man 12 bis 15 Aepfel mit der Schale
recht entzwei, läßt sie mit einem halben Quaͤrtier Wasser gelinde
kochen, giebt den Saft durch ein Haarsieb, drückt die Aepfel rein
aus und giebt zu diesem Saft, nebst dem Hausenblasen-Stand, die
dünne Schale von einer Zitrone, ein Stückchen Kaneel, nach Ver—
hältniß Zucker und den Saft von 3 bis 4 Zitronen, klärt das
Gelee mit Eiweiß und läßt es in eine Salatiere laufen. An—
fatt der Aepfel kann man auch allerlei andere Obstsäfte nehmen.
55. Berberitzen-Saft.
Diese Beere hat eine ganz vorzügliche Säure, die auch sehr
gesund und besser für den Magen ist, als Essig oder Zitronensaft.
n den Saft zu verfertigen, wird das Fleisch der Beere zerdrückt,
doch nicht der Stein, welcher in derselben ist, denn dieser hat
einen unangenehmen, bittern Geschmack. Dann setzt man die
Beeren auf das Feuer, wo der Saft auszieht, und giebt sie durch
dinen Beutel, damit das Klare durchläuft. Dann wird so schwer
wie der Saft ist, Zucker abgewogen, beides zusammengekocht und
abgeschäumt. Der Saft kocht sich sehr klar und kann, wenn er
kalt ist, in einer Flasche verwahrt werden.
56. Birnen-Saft.
Wenn dieser Saft recht schoön und beinahe dem Zucker an
Güte gleich sein soll, so werden Bergamotten oder Beurris-blancs
entzwei gestampft und ausgepreßtz nachdem sich der Saft gesetzt
hat, wird er abgeklärt, dann gekocht und fleißig geschäumt, wo—
rurch er sehr hell und klar wird. Nachdem er völlig so steif wie
Siruͤp ist, giebt man ihn in Bouteillen und braucht ihn dann zu
Kalteschalen, Biersuppen und dergleichen.
57. Aepfel-Marmelade.
Hierzu nimmt man' am liebsten Reinetten oder Borstorfer
Aepfel. Diese werden mit ihrer Schale in vier Theile und das
Kernhaus herausgeschnitten; dann setzt man die Aepfel mit etwas
Züuronenschale und etwas Wasser aufs Feuer, läßt sie zugedeckt
ohne darin zu rühren, gar kochen, treibt die Aepfel dann durch
ein Sieb so scharf wie möglich, wiegt auf ein Pfund Aepfel ein
viertel Pfund Zucker, kocht dieses zusammen unter beständigem Ruüh—
ren so steif wie nur möglich, füllt sie zum Aufbewahren in Glä—
ser und belegt sie mit in Franzbranntwein getauchtem Papier.