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hineingiebt. Wenn er kalt ist, so muß er so steif sein, daß man
ihn schneiden kann. Dieses Quitten-Lack ist schön von Geschmack
und auch wegen der hübschen Farben gut, einen Kuchen damit
zu verzieren.
51. Quitten-Gelee.
Hier ist die Behandlung gerade so, wie bei Nr. 50, doch darf
der Saft nur halb so lange einkochen. Man probirt einige Tro⸗
pfen auf einem Teller; wenn der Saft steht, so ist er gut und
kann in die Gläser gefüllt werden. Die zurückgebliebenen Quit—
ten werden entzwei gedrückt, durch ein Haarsieb gestrichen, auf ein
Pfund Mark ein halbes Pfund Zucker zu Sirup gekocht und zu—
sammen zu einer steifen Marmelade gebildet.
52. Johannisbeeren in Zucker einzumachen.
Man pflückt die Johannisbeeren von den Stielen, wiegt auf
jedes Pfund ein Pfund Zucker, kocht diesen, wie Nr. 43 angeführt,
giebt die Johannisbeeren dabei, kocht sie ein Weilchen ein und
setzt sie bis den andern Tag in Porzellan oder Glas; dann giebt
man den Saft davon, kocht diesen noch einmal recht dick ein, thut
die Johannisbeeren dazu und probirt dann einige Tropfen auf
einem Teller; wenn diese wie Gelee stehen, so verwahrt man sie
zugebunden in Gläsern.
53. Rothe Stachelbeeren in Zucker einzumachen.
Recht reife rothe Stachelberren werden von Blumen und Stie⸗
len befreit. Auf ein Pfund Stachelbeeren rechnet man drei vier—
tel Pfund Zucker; dieser wird mit etwas Wasser aufgekocht, dann
die Stachelbeeren hineingethan und gekocht, daß die Schale weich
und klar wird; dann werden die Früchte mit der Schaumkelle
herausgefüllt in Einmachegläser gegeben und der Saft eingekocht,
bis er, wenn man ein paar Tropfen in einen silbernen Löffel
thut, steht, worauf er über die Früchte gegeben wird. Wenn der
Saft nach einigen Tagen wieder etwas dünn geworden ist, wird
er mit einem Stück Zucker noch einmal wieder aufgekocht.
54. Obst-Gelee für Kranke.
Man klopft ein Loth Hausenblase recht weich, damit sie sich
gut von einander blättert, lös't sie alsddann in einem Ort Wasser
auf und läßt sie laugsam kochen, damit man einen schönen Stand
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