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Reife abgepflückt, einige mal mit einer Nadel durchstochen und
mit kaltem Wasser aufs Feuer gesetzt; dann einmal übergekocht
und darauf durch kaltes Wasser auf ein Sieb gezogen. Auf ein
Pfund Pflaumen werden 3 viertel Pfund Zucker gekocht, wie die—
ses Nr. 43 beschrieben ist; die Pflaumen werden in ein Glas ran—
girt und der Zucker lauwarm darüber gegossen. Nach 24 Stun—
den wird der Zucker abgeschüttet, nochmals dick gekocht und wie—
der warm darüber geschüttet. Am dritten Tage, nachdem der
Zucker gekocht ist, werden die Pflaumen darin heiß gemacht, sie
dürfen aber nicht kochen; dann, wenn sie kalt sind, mit Rumpapier
zugelegt und, wie früher beschrieben, zugebunden.
45. Reine-Clauden in Zucker und Arrak.
Recht schöne große, aber nicht weiche Reine-Clauden werden
mit den Stielen gepflückt, abgewischt, mit einer hölzernen Spiele
ein paar mal durchstochen, in kochendes Wasser gelegt, beinahe
mürbe gekocht und dann schnell in kaltes Wasser gegeben. Auf
ein Pfund Früchte werden 3 viertel Pfund Zucker gerechnet, die—
ser wird mit etwas Wasser geläutert und geschäumt, die Früchte
werden darin mit etwas Kaneel weich gekocht, dann in Gläser
gefüllt und der Saft gut nachgekocht; zuletzt giebt man Arrak
nach Geschmack dazu und füllt ihn über die Früchte; ist der Zucker
nach einigen Tagen dünn geworden, so kocht man ihn wieder auf.
16. Melonen in Essig und Zucker.
Die Melonen werden abgeschält, ausgekernt und in schmale
Spalten geschnitten; wenn sie groß sind, werden sie auch quer
durchgetheilt. Zwei Pfund Zucker werden mit einem halben Ort
Essig, etwas ganzem Kaneel und ein paar Nelken aufgesetzt;
wenn es kocht werden ungefähr 3 Pfund Melonen hineingelegt,
abgeschäumt und recht weich gekocht; aber nicht zum Zerfallen; sie
können in der Sauce auch nach und nach weich gekocht werden.
Diese wird, nachdem die Früchte herausgenommen sind, allein
recht rundlich gekocht und kalt darüber gegeben und nach einigen
Tagen noch ein mal wieder aufgekocht.
47. Melonen auf Schweizer Art einzumachen.
Hierzu können die Stücke benutzt werden, woraus das Saftige
der Melonen verspeist ist. Von diesen Stücken oder von eimer
noch nicht weich gewordenen Melone werden die äußere Schale,
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