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geschält und 24 Stunden in nicht zu scharfes Salzwasser geschüt—
tet. Dann läßt man sie ablaufen und wellt sie ein paar mal in
kochendem Wasser über, nur ja nicht zu weich, und schüttet sie
auf ein Sieb; dann wird Weinessig (ja kein Obstessig, denn da—
von werden sie schwarz), mit einigen Nelkenpfefferkörnern, einem
Stückchen Ingwer und ein paar Lorberblättern aufgekocht. Hierin
läßt man die Zwiebeln noch ein mal langsam überwellen, doch
ja nicht zum Zerfallen. Dann werden sie in einen Steintopf ge⸗
geben, und wenn sie völlig kalt sind, wird ein Schieferdeckel dar—
auf gelegt und oben über fest zugebunden. Man servirt sie beim
Hammelbraten und kann sie auch zum Ragout benutzen.
42. Bohnen in Essig einzumachen.
Es werden hierzu kaum einen Finger lange junge Stangen—
bohnen genommen, abgezogen und in kochendem Wasser mit etwas
Salz ein paar mal übergewellt, auf ein Sieb geschüttet und,
wenn sie abgekühlt sind, mit kleinen Dillköpfchen, einigen Lorber—
blättern, Nelken und Pfefferkörnern in einen Steintopf oder in
ein Glas rangirt. Dann wird Weinessig mit ein wenig Salz
gekocht, heiß darauf geschüttet und bis zum Gebrauch aufbewahrt.
Man kann die kleinen Essiggurken hiermit ersetzen.
43. Glaskirschen in Zucker einzumachen.
Nachdem die Kirschen von den Steinen befreit sind, wird auf
sedes Pfund Kirschen 3 viertel Pfund Zucker genommen, der
Zucker in Wasser getaucht und kaltes Wasser darauf gegeben;
hiermit wird der Zucker klar gekocht, bis er Blasen schlägt, und
abgeschäumt. Dann schüttet man die Kirschen dazu, läßt sie hier—
in ein wenig einkochen, nimmt sie mit einem Schaumlöffel heraus,
kocht den Saft noch stärker, vermengt die Kirschen damit und
giebt sie in ein Glas; so bleiben sie einige Tage stehen; dann
wird der Zucker wieder dünn gezogen sein, worauf die Kirschen
wieder in einen Durchschlag geschüttet werden und der Zucker noch
einmal eingekocht wird, bis er Blasen zieht; die Kirschen werden
damit vermengt, und wenn sie in den Gläsern kalt sind, mit einem
in Rum getauchten Blatt Papier bedeckt und mit Blasenhaut
und Papier zugebunden. So werden sie sich mehrere Jahre lang
erhalten.
44. Reine-Clauden in Zucker einzumachen.
Diese werden mit ihren Stielen ungefähr 8 Tage vor ihrer