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telstunde kochen, und bleibt nicht so hellroth; auch kann man auf
ein Pfund Saft ein halbes Pfund Zucker nehmen, und ihn drei
Viertelstunde kochen lassen. Wenn es kalt ist, wird es mit in
Rum getauchtem Papier bedeckt und zugebunden.
19. Johannisbeeren-Gelee.
Die Trauben müssen recht reif sein, wenn man ein gutes
Gelee erhalten will; am liebsten nimmt man dazu halb weiße und
halb rothe Johannisbeeren. Man pflückt sie von den Stielen,
und verfährt nun ganz auf dieselbe Art, wie mit dem Himbeeren—
Gelee.
20. Johannisbeeren-Gelee auf eine andere Art.
Auf ein Pfund geriebenen Zucker rechnet man ein Pfund Saft
von halb rothen und halb weißen Johannisbeeren den man un—
gepreßt durch einen leinenen Beutel hat laufen lassen, dieser wird
in eine porcellanene Schale gegeben und der Zucker unter bestän—
digem Rühren in dem Zeitraume von einer halben Stunde zuge—
streut; noch eine halbe Stunde wird er dann langsam immerwäh—
rend gerührt und in kleine Gläser gefüllt. Das Gelee wird nicht
gleich ganz steif, sondern erst den folgenden Tag. Es muß an
einem kühlen Ort verwaährt werden, und hält sich nicht ganz so
gut, wie das gekochte, ist aber erfrischender. Wenn man merkt,
daß es sich nicht längere Zeit mehr gut halten will, so muß man
es aufkochen. Will man mehrere Pfunde auf einmal rühren, so
muß es eine Stunde länger geschehen.
21. Quitten-Gelee.
Die Quitten werden recht sauber abgewischt, aber nicht ge—
schält; dann auf einer Reibe gerieben, und der Saft durch ein
loses Tuch gepreßt; nun wiegt man den Saft und nimmt eben
so viel Zucker, läutert diesen und giebt den Saft dazu; schäumt
recht sorgfältig das Gelee ab und versucht, nachdem es kalt ist,
mit einem halben Löffel voll auf einem Teller, ob es steht, wenn
nicht, so muß es noch ein wenig einkochen; alsdann wird es in
Gläser gefüllt und wie das vorhergehende verwahrt.
22. Erdbeeren-Gelee.'
wird auf dieselbe Weise zubereitet, wie das Himbeeren-Gelee, nur
werden die Erdbeeren (recht schöne reife Holz-Erdbeeren) durch ein