Full text: Praktisches Haushaltungs- und Kochbuch oder die wohlerfahrene Lehrerinn im Haushalten und in der Küche

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den Zucker zu einem Sirup ein, legt die Nüsse in ein Einmache— 
glas, giebt den Zucker darüber und bindet das Glas mit einer 
Blafenhaut zu. Man muß aber nach einiger Zeit wieder nach— 
sehen, und findet man, daß der Zucker wieder dünn geworden, so 
muß noch ein Stück Zucker dazu verwandt und der Saft damit 
noch ein mal aufgekocht werden; dann conservirt er sich gewiß. 
12. Marmelade von Apricosen. 
Die Apricosen werden geschält, einige Löffel voll Zucker in 
eine Casserolle gegeben, und die klein geschnittenen Apricosen dazu 
gethan; man kann sie wohl vorher wiegen, damit man sich un— 
gefähr mit dem Zucker danach richten kann. Sie werden auf ein 
kleines Feuer gesetzt, damit sie langsam Saft ziehen, und worin 
sie ganz weich kochen müssen; dann werden sie durch ein Haarsieb 
gerieben. Auf ungefähr 4 Pfund Apricosen gehören anderthalb 
Pfund Zucker. Man läutert den Zucker und giebt dann die durch⸗ 
geriebenen Apricosen dazu, läßt die Marmelade auf gelindem Feuer 
bei öfterm Umrühren gut einkochen, daß sie recht steif ist, und 
giebt sie alsdann in ein Einmacheglas, oder in Steintöpfchen. 
Oben auf legt man ein Blatt Papier, welches in Franzbranntwein 
oder Rum getaucht ist, und bindet dann die Marmelade zu. 
13. Marmelade von Hahnebutten. 
Hierzu müssen die Hahnebutten recht reif sein und man kaun 
hierzu die wilden auch gut gebrauchen. Sie werden recht sauber 
geputzt, in eine irdene Schale an einen warmen Ort 10 bis 12 
Tage gesetzt und jeden Tag umgerührt, bis sie weich werden; 
dann kocht und schäumt man ein halbes Pfund Zucker, giebt einen 
Anrichtelöffel voll Wasser darauf und die Hahnebutten dazu; nun 
läßt man sie kochen, bis man glaubt, sie gut durchreiben zu kön— 
nen; dann werden sie durch ein Sieb gerieben, und sind es un⸗ 
gefähr 3 Pfund Hahnebutten gewesen, so läutert man auch ein 
Pfund Zucker, giebt die Marmelade dazu, läßt sie bei beständigem 
Umrühren recht steif einkochen, und verwahrt sie dann in Stein— 
töpfchen. Diese Marmelade ist, mit Wein verdünnt, sehr schön 
zu Suppen und Saucen. 
14. Pflaumen-Marmelade. 
Man legt die Pflaumen oder sogenannten Zwetschen, wenn sie 
recht reif sind, ein paar Minuten in kochendes Wasser, worauf
	        
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