Full text: Praktisches Haushaltungs- und Kochbuch oder die wohlerfahrene Lehrerinn im Haushalten und in der Küche

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besser, als wenn man viel hat und Alles verdirbt. — Noch 
erinnere ich, daß die Casserolle, worin die eingemachten Sachen 
verfertigt werden, recht rein ausgescheuert und geputzt sein muß, 
so wie auch die Kellen, Löffel, Einmachegläser oder Töpfe mit 
saubern Tüchern ausgetrocknet sein müssen und endlich, daß alle 
diese Arten von eingemachten Sachen an einem kühlen, trockenen 
Orte sich am besten conserviren lassen. 
3. Hahnebutten in Zucker und Essig einzumachen. 
Zu 2 Pfund ausgekörnten Hahnebutten kocht man 2 Pfund 
Zucker mit 2 Ort Essig klar, giebt, nachdem es abgeschäumt ist, 
einige ganze Nelken und ein Stück Kaneel daran, schüttet die 
Hahnebutten hinein, läßt sie durchkochen, giebt sie dann in einen 
Steintopf oder in ein Einmacheglas und bindet es, nachdem sie 
kalt sind, mit Papier zu. 
4. Apricosen in Zucker und Essig einzumachen. 
Die Apricosen müssen hierzu noch nicht weich sein, sie wer— 
den gewogen und so schwer sie sind, so viel Zucker nimmt man 
dazu und kocht auf jedes Pfund 1 Ort Essig, etwas Kaneel und 
einige Nelken. Dann putzt man mit einem Tuche die Apricosen 
rein ab, sticht in jede einige mal mit einer Nadel, rangirt sie 
in die Einmachegläser, giebt den gekochten Essig und Zucker 
darüber, und nach einigen Tagen gießt man den Essig und Zucker 
davon, kocht und schäumt ihn und giebt ihn kalt wieder darauf. 
Man sieht in 8 Tagen wieder nach; ist viel Sauce da und 
scheint sie dünn geworden zu sein, so wird sie noch ein mal etwas 
eingekocht, noch ein Stück Zucker dazu gegeben, abgeschäumt, 
kalt darüber gegossen und mit Papier zugebunden. 
5. Pfirsiche in Zucker und Franzbranntwein. 
Die Pfirsiche dürfen hierzu wohl reif, aber noch nicht weich 
seinz sie werden sauber abgewischt und mit einer Nadel durch— 
stochen; auf ein Pfund Pfirsiche rechnet man ein halbes Pfund 
Zucker. Sie werden in ein Einmacheglas rangirt, der Zucker 
klar gekocht und behutsam, damit das Glas nicht zerspringt, 
darauf gegossen. Man muß die Gläser mit einem Löffel voll 
heißen Zucker erst allmählich warm machen; sind die Pfirsiche 
kalt, so giebt man einen halben Ort Franzbranntwein darüber 
und bindet sie zu.
	        
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