Full text: Praktisches Haushaltungs- und Kochbuch oder die wohlerfahrene Lehrerinn im Haushalten und in der Küche

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gestreut und wenn dieses all ist, wird nicht mehr gerührt. Eine 
eiserne Platte wird nun recht sauber geputzt, heiß gemacht und 
recht dünn mit Wachs überstrichen, jedoch so, daß allenthalben 
was hinkommt, sonst gehen die kleinen Kuchen nicht los. Auf 
das gestrichene Blech setzt man mit einem Eßlöffel kleine Haufen 
von der Masse wie ein Taubenei groß. Dieses muß aber einige 
Stunden vor dem Backen geschehen, damit solche erst antrocknen; 
dann werden sie in einen Ofen, wo vor 2 Stunden das Weiß— 
brod ausgezogen ist, gesetzt, (wer die Hitze, welche hierzu erfor— 
derlich ist, nicht kennt, thut wohl, erst ein paar kleine Kuchen zu 
probiren). Während des Backens ist es nicht gut, den Ofen zu 
oöͤffnen, weil dadurch die weiße Kruste berstet. Wenn die Kuchen 
unten braun und die obere Seite noch weiß ist, so sind sie gut; 
sie werden dann heiß vom Bleche geschnitten und wenn sie gut 
gerathen sind, so sind sie unten ganz braun blank und oben so 
weiß als wäre ein besonderer Zuckerguß darüber gemacht. 
104. Chocolate-Macronen. 
Man schüttet ein halb Pfund geriebenen Zucker, ein viertel 
Pfund geriebene Chocolate, 4 Loth gestoßene süße und 2 Loth 
bittere Mandeln in einen Backnapf, rührt dies mit dem Weißen 
von 8 Eiern eine halbe Viertelstunde eben durch und giebt dann 
allmählich 4 Loth feines Mehl dazu; die Masse muß von der 
Beschaffenheit sein, daß man mit sauberen Händen kleine Kugeln 
davon drehen kann. Auf ein mit Wachs bestrichenes Blech setzt 
man die Macronen so, daß sie Raum zum Aufgehen haben, und 
sie müssen mehr trocknen als backen und 2 bis 3 Stunden im 
Backofen stehen. Während dessen darf der Ofen nicht geöffnet wer— 
den, weil die Macronen sonst niederfallen. Sie werden dann heiß 
vom Backblech gemacht; man stößt eben mit einem Messer an 
jede Macrone, ist dann die Platte gut mit Wachs bestrichen, so 
springen sie von selbst los. 
105. Zucker-Plätzchen. 
Es werden 3 viertel Pfund Butter gut ausgewaschen und 
dann zu Schaum gerührt; hiezu kommen 2 Loth abgezogene, 
gestoßene bittere Mandeln und etwas abgeriebene Zitronenschale. 
Das Gelbe von 4 Eiern, wie auch 3 ganze Eier nebst 3 viertel 
Pfund gestoßenen Zucker und 3 viertel Pfund feines Mehl werden 
durch und durch zusammen vermengt; dann braucht man noch ein 
Pfund Mehl zum Wellen und Ausrollen, von diesem Mehl streut
	        
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