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geworden ist, legt man solche inwendig mit eingemachten Kirschen
voll; dann werden 2 Kannen Milch und 124 Kannen süßer Flott
genommen, dieses gießt man in mehrere flache Geschirre, läßt es
kalt werden, hebt mit einem Schaumlöffel den darauf befindlichen
Flott auf ein umgekehrtes großes Haarsieb und das, was von
unten rein abläuft, läßt man mit dem andern dünnen Flott wie—
der aufkochen, verfährt eben so wie vorher und fährt so lange
damit fort, bis der ganze dünne Flott in einen dicken verwandelt
istz hiermit überzieht man ganz die Kirschen, so daß keine davon
zu sehen ist, und bestreut die inwendige Torte in zierlichen Façons
mit fein gestoßenem Kaneel.
97. Puits d'amour.
Hierzu macht man zuvor einen guten Blätterteig und rollt
denselben aus; dann hat man zwei Ausstecher von Blech, welche
am Rande ausgebogen sein müssen; hiermit sticht man so viel
Boden aus, wie man haben will, bestreicht die untersten mit Ei
und legt auf jeden derselben einen kleinen Kranz, bestreicht nun
die Oberfläche mit Ei, backt sie schön gelbbraun, bestreut sie mit
fein gesiebtem Zucker, damit sie glaciren, und füllt sie nachher mit
Eingemachtem.
98. Butter-Macronen.
Ein viertel Pfund abgeklärte Butter rührt man zu Schaum,
wiederholt solches mit 4 Pfund fein gesiebtem Zucker eine gute
Viertelstunde, versetzt es dann mit Pfund gestoßenen süßen
Mandeln, 2 Loth gehacktem ZSitronat, einer Messerspitze voll Kar—
damomen, dem Gelben von 3 Eiern und A Pfund Mehlz; diese
Masse darf nicht fließend sein, auf diesen Fall können noch zwei
Loth Mehl zugesetzt werden, indeß ja nicht mehr. Man setzt hier—
von Häufchen wie eine Wallnuß dick auf ein Blech, bestreicht sie
schwach mit Eiweiß, überstreut sie mit Zucker und läßt sie in
einem ganz schwach geheizten Ofen backen; man probire erst einen,
erhält folcher einen braunen Rand, so ist der Ofen zu heiß.
99. Peéetits-choux.
Es wird ein halb Pfund Wasser und ein halb Pfund But—
ter zusammen gekocht; dann rührt man allmählich drei viertel
Pfund feines Mehl hinein, verarbeitet solches in einer Casserolle
auf dem Feuer, bis der Teig von der Casserolle läßt, nimmt diese