Full text: Praktisches Haushaltungs- und Kochbuch oder die wohlerfahrene Lehrerinn im Haushalten und in der Küche

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86. Gebrannte Mandeln. 
Zu einem Pfunde Mandeln werden drei Pfund gestoßener 
Zucker mit einer Theetasse voll Wasser in einer Casserolle zu 
Feuer gesetzt. Der Zucker wird so lange gekocht, bis er dicklich 
wird. Zur Probe taucht man eine Messerspitze in den gekochten 
Zucker, dann schnell in kaltes Wasser, schiebt zwischen zwei Fin— 
gern den Zucker schnell und fest in das Wasser, drückt den Zucker 
platt und bricht ihn durch; springt er ab wie Glas, so ist er gut. 
(Dies heißt bis zum Bruch kochen.) Während der Zeit, daß der 
Zucker kocht, rüuhrt man in einer andern Casserolle die Mandeln 
trocken, damit sie heiß werden, aber nicht brennen, und schüttet 
sie unter geschwindem Rühren in den Zucker: so verbindet sich 
dieser bald mit den Mandeln; dann schüttet man die Mandeln 
düun auf ein Blech und pflückt sie heiß aus einander. Sollte 
sich nicht aller Zucker angesetzt haben, so wird er wieder heiß ge⸗ 
macht und wie zuvor die Mandeln geschwind darin umgewandt. 
Auch kann man nach Gefallen etwas gestoßenen Kaneel dazu 
nehmen. 
87. Bonbons. 
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Ein Pfund Zucker wird in Stücke zerschlagen, diese in kaltes 
Wasser getaucht, noch ein Tassenkopf voll Wasser darauf gegeben 
und der Zucker so lange gekocht, bis er sich hart beißen läßt, wo— 
zu die Probe Nr. 86 angeführt ist. Es kommt bei den Bonbons 
genau darauf an, daß der Zucker die gehörige Dicke erhält. Es 
schmeckt auch angenehm, wenn mit dem Zucker die dünne gelbe 
Schale von einer Zitrone gekocht wird. Ist dann der Zucker zu 
seiner gehörigen Dicke gekocht, so wird ein kupfernes Blech mit 
Mandelöl bestrichen und der Zucker kochend darauf gegossen; dann 
werden mit einem großen Messer, welches auch mit Oel bestrichen 
ist, kleine Carré geschnitten und in Papier gewickelt. 
88. Gerollter Butterkuchen. 
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Man rührt drei Loth Butter zu Schaum, giebt das Gelbe 
von acht Eiern, anderthalb Ort süßen Flott und drei Löffel voll 
dicken guten Gest dazu und versetzt dies mit feinem Mehl zu ei— 
nem Teige, der sich gut rollen läßt. Nun ist ein Pfund Butter 
gewaschen und das Wasser rein ausgedrückt. Den Teig rollt man 
dann wie zu Blätterteig, legt die Butter hinein und überschlägt
	        
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