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Da man von diesem schönen Teige vielerlei Arten Backwerk
machen kann, so habe ich diese Anweisung hier so ausführlich
gegeben, daß Alles ganz sicher geräth.
69. Mandeln-Kränze.
Man verfährt mit der Behandlung dieses Teiges ganz nach
der zuvor angeführten Nr. 68. Nachdem die Plätzchen ausge—
stochen sind, so bedarf man eines so kleinen Ausstechers, daß der
Kranz einen guten Daumen breit bleibt. A Pfund süße Man—
deln hat man in feine Filets geschnitten und mit gröblichem
Zucker vermischt, darauf werden wie zuvor die Kränze mit der
von Eiweiß bestrichenen Seite gekippt und wie zuvor angeführt
ist, gar gebacken.
70. Zitronen-Krengeln.
Es wird auch hierzu der in Nr. 68 angeführte Teig verfer—
tigt. Nimmt man die halbe Portion hierzu, so erhält man da—
von eine Menge Krengeln. Nachdem der Teig eine Stunde im
Keller gelegen hat, theilt man jedes Stück in 4 Theile, rollt mit
flachen Fingern jeden Theil lang und einen Finger dick, schneidet
davon Stückchen wie eine kleine Wallnuß dick, formt hiervon
Krengeln, legt sie auf den gröblichen Zucker und klopft sie mit
losen flachen Fingern etwas platt, rangirt sie auf ein Backblech
und backt sie mit Aufmerksamkeit gar. Diese Krengeln dürfen
nur etwas hellgelb scheinen.
71. Zitronen-Confect.
Zwei Loth süße Mandeln stößt man fein, giebt das Weiße
von einem Ei und die auf Zucker abgeriebene Schale von zwei
Zitronen dazu und arbeitet dies mit fein gestoßenem Zucker zu
einem Teige durch, der sich ausrollen läßt. Dann sticht man
allerlei Fagons und läßt sie so langsam backen, daß sie ganz weiß
bleiben.
72. Teller-Brod.
Einige Scheiben Roggenbrod werden geröstet, fein gestoßen
und gesiebt; dann rührt man ein viertel Pfund abgeklärte Butter
zu Schaum und giebt zwei ganze und das Gelbe von vier Eiern,
gestoßenen Kaneel, sechs Loth von dem gesiebten Brod und ein