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nen Zucker, und verarbeitet dies zu einem ziemlich steifen Teig;
dann werden Kränzchen davon formirt, platt gedrückt, erst in
geschlagenes Eiweiß und dann in gestoßenen Zucker getaucht.
Sie muͤssen in einem sehr verschlagenen Ofen vorsichtig gebacken
werden.
64. Zuckerkränze, welche lange aufbewahrt werden können.
Es wird ein viertel Pfund Butter gekocht, und wenn diese
sich gesetzt hat, wieder abgeklärt. Dann schwitzt man ein halbes
Pfund Mehl und ein halbes Pfund Zucker und rührt sogleich
drei ganze Eier und vier Eigelbe darunter; ist der Teig kalt,
so dressirt man kleine Kränze davon, drückt sie etwas platt,
taucht die eine Seite in geschlagenes Eiweiß und dann in ge—
stoßenen Zucker und backt sie wie die vorhergehenden gar.
65. Mandeln-Kränze.
Hierzu bedient man sich der Masse Nr. 63. Man verar⸗
beitet unter diesen Teig vier Loth gestoßene süuße Mandeln, mengt
unter den Zucker, worin die Kränze zuletzt getaucht werden, auch
vier Loth Mandeln und backt diese wie zuvor in einem recht
verschlagenen Ofen, denn sie verbrennen sehr leicht.
66. Wiener Zehn-Blätter-Kuchen.
Man nimmt hierzu ein halbes Pfund Butter, ein Pfund
Mehl, ein viertel Pfund geriebenen Zucker und von sechs Eiern
das Gelbe; macht hiervon einen steifen Teig, schneidet Stückchen
davon wie ein kleiner Apfel groß, rollt jedes dünn aus, bestreicht
die obere Seite mit Butter, legt sie alle über einander, drückt sie
dicht zusammen und rollt sie recht dicht auf. Die Rolle Teig
legt man mehrere Stunden in den Keller, nimmt sie dann auf
einen Backtisch, schneidet wie ein Messerrücken dicke Scheiben
davon, legt auf jede derselben etwas in Zucker eingekochte Johan—
nisbeeren oder Kirschen, klappt den Teig in der Form eines
halben Mondes zusammen und backt ihn auf einem mit Butter
bestrichenem Bleche gar. Die Kuchen dürfen aber nicht bestrichen
werden, welches das Aufspringen wie Fischschuppen verhindern
würde.
67. Auflauf von Mandeln.
Zwoölf Loth recht feinen Zucker rührt man mit dem Gelben