Full text: Praktisches Haushaltungs- und Kochbuch oder die wohlerfahrene Lehrerinn im Haushalten und in der Küche

474 
langsam der Wein in das Brod zieht und dieses damit aufquellt; 
Pfund süße und 2 Loth bittere Mandeln sind locker fein ge⸗ 
stoßen, auch etwas Kaneel und einige Gewürznelken; hierzu giebt 
man das von einer halben Zitrone abgeriebene Gelbe und 12 
Eigelbe; dieses wird zusammen mit 34 Pfund gestoßenen Zucker 
zu einer dicken Masse gerührt, dann das Eiweiß zu einem stei⸗ 
sen Schnee geschlagen und damit vermengt. Das Brod mit 
dem Wein wind auf eine Schüssel geschüttet, locker durchgestreuet, 
zu der Masse gegeben und in einer gut ausgestrichenen Form 
iangsam in einem verschlagenen Backofen in einer kleinen Stunde 
gar gebacken. 
53. Torte, marmorirt. 
Zu dieser Torte verfertigt man die Masse Nr. 44, theilt 
sie dann in 3 Theile, reibt 4 Loth Chocolate und vermengt diese 
nebst einem halben Theelöffel voll braun gebrannten Zucker mit dem 
einen Theile des Teiges; den zweiten Theil vermischt man mit 4 Loth 
fein gestoßenen Mandeln, welche hochroth mit Cochenille gefärbt sind; 
der dritte Theil behält seine Grundfarbe, gelb. Nun wird in eine 
gut ausgestrichene Form mit einem Löffel die Masse abwechselnd 
gefüllt und nach Nr. 44 gar gebacken. Wenn die Torte kalt 
ist, so schabt man sie rund herum ab und verziert sie mit einem 
Zuckerguß. 
54. Chocolaten-Torte. 
Man stößt ein halbes Pfund Mandeln recht fein, reibt auch 
ein halbes Pfund Chocolate, rührt dies mit drei viertel Pfund 
Zzucker und dem Gelben von 18 Eiern eine halbe Stunde, giebt 
Zitronen, die abgeriebene Schale derselben und von 14 Eiern 
das steif zu Schnee geschlagene Weiße dazu und backt diese Masse 
in einer schlichten mit Papier ausgelegten und mit Butter be⸗ 
strichenen Form langsam in einem verschlagenen Ofen gar. 
55. Torte von Quitten. 
Man verfertigt hierzu von einem halben Pfunde Butter einen 
guten Blätterteig, wie dieser Nr. 1 beschrieben ist, formt einen 
nden oder ovalen Boden, belegt diesen mit einem 3 Finger 
breiten Rande, bestreicht ihn oben mit Ei, jedoch daß nichts daran 
herunterfließt und legt noch einen zweiten Rand darüber, damit 
bieser recht hoch wird; dann rangirt man in die Mitte in Zucker
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.