473
nimmt etwas mehr als den dritten Theil dieses Teiges, drückt
ihn auf ein mit Butter bestrichenes Blech zu einem, einen kleinen
Finger dicken Kuchen, und setzt von dem Teige einen Rand darum;
zuvor hat man ein viertel Pfund große Rosinen ausgekernt und
mit etwas Wein und Zucker auf langsamem Feuer aufgequollen.
Ueber den Boden der Torte werden gestoßene Zwiebackskrumen
einen Messerrücken dick gestreut, darüber von einer Zitrone,
wovon die weiße Schale abgeschält und die Kerne ausgemacht
sind, Scheiben gelegt; hierüber streut man 4 Loth gestoßenen
Zucker, die Rosinen und 4 Loth gehackten Zitronat. Nun wellt
man von dem letzten Theil des Teiges mit der Hand Streifen,
womit die Torte gitterweise belegt wird; dann wird diese in
einem gut verschlagenen Ofen hellgelb gebacken. Ist die Torte
gar, so wird sie mit einer Messerklinge scharf von dem Bleche
losgeschnitten und abgeschoben. Nachdem sie kalt ist, wird sie
nach eigener Idee mit allen möglichen Gelees und Eingemachten
in den Gitterlöchern propre und geschmackvoll verziert. Man kann
auch Weißwein-Gelee mit zu der Verzierung des Randes nehmen.
Diese Torte macht sich sehr schön und schmeckt ganz delicat.
Hierzu bedient man sich der Biscuitkuchen-Masse Nr. 44 und
nimmt den Saft von 3 Zitronen dazwischen, doch nicht früher,
als kurz vor dem Zustreuen des Mehls; auch muß hierzu von
den 18 Eiern das Weiße zusammen genommen werden.
50. Biscuit-Torte mit Zitronen.
51. Biscuit-Torte auf eine andere Art.
Zehn Eidotter werden tüchtig geschlagen, dann ein halbes
Pfund geriebener Zucker dazu gegeben uͤnd in einer Schale auf
wenigen Kohlen eine halbe Stunde geschlagen, daß es lauwarm
wird; dann rührt man 8 Loth durchgesiebte Stärke, etwas ge⸗
riebene Zitronenschale und zuletzt den Schnee von 5 Eiern hinzu.
Sie wird ungefähr eine Stunde in einer wohl ausgestreuten
Form gebacken.
52. Brod-Torte mit Mandeln.
Ein halbes Pfund Roggen-Brod wird trocken aber nicht
braun geroͤstet, fein gestoßen und durchgesiebt, davon werden
8 Loth abgewogen, in einen Topf geschüttet und Ort Weiß—
wein darauf gegeben, und so eine Stunde ruhig hingestellt, damit