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darauf ausgerollt. Von dem vierten Theile dressirt man einen
2 Finger hohen Rand um den Boden und läßt ihn in einem ver—
schlagenen Backofen mehr trocknen als backen; dann rührt man
mit ein viertel Pfund gestoßenen Mandeln, der abgeriebenen Schale
von einer Zitrone, einem viertel Pfund gestoßenen Zucker und einem
biertel Pfund gehackten Zitronat das Gelbe von 10 Eiern klar,
nebst einem Orte süßen dicken Flott; schlägt dies auf dem Feuer
zu einer dicken Creme, läßt diese kalt werden und füllt sie in die
Torte. Den Rand derselben hat man mit einem Zuckerguß über—⸗
zogen, und sie dann recht sauber mit Eingemachtem oder derglei⸗
hen belegt.
46. Wunder-Torte.
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Zu dieser Torte bedient man sich der Masse, welche so eben
Nr. 45 beschrieben, nur wird hier nicht mehr als ein halbes
Pfund Zucker und ein halbes Pfund Mandeln genommen, und
wird diese Torte, wie zuvor, vorsichtig in einem sehr verschlagenen
Ofen in einer Stunde hellgelb gebacken. Ist die Torte dann kalt,
so überstreicht man sie Finger hoch mit Marmelade, von welcher
Sorte man will, schlägt das Weiße von 4 Eiern, vermengt dieses
mit 2Loth fein gehackter candirter Orangenschale und einem vier—
tel Pfund Zucker, giebt es über die Marmelade, und läßt die Torte
noch einmal im Ofen eine hellgelbe Couleur gewinnen und bestreut
sie nachher mit noch etwas Zucker.
47. Genfer Torte.
Hierzu werden 6 Eier hartgekocht, und das Gelbe von diesen
mit einem halben Pfunde Butter gerührt; dazu schlägt man noch
1 ganze und das Gelbe von 2 Eiern, ein halbes Pfund gestoße—
nen Zucker, etwas Kaneel, die abgeriebene Schale von einer Zi—⸗
trone, ein viertel Pfund fein gestoßene Mandeln und ein halbes
Pfund feines Mehl. Wenn alles gut durchgerührt ist, bestreicht
Zan 2 saubere Backbleche mit weißem Wachs, streicht von der
Masse vier bis fünf dünne Kuchen darauf, so rund wie möglich,
läßt sie in einem ganz verschlagenen Ofen mehr trocknen als backen,
und schneidet sie dann warm so geschwinde als möglich, vom
Bleche; dann schlägt man das Gelbe von 4 Eiern mit 4 Loth
Zucker, einem Orte recht dicken sauren Flott und etwas gestoßenem
Kaneei in eine Casserolle, rührt dies auf dem Feuer ab und läßt
ez kalt werden; dann sebt man die Kuchen übereinander, streicht
zwischen jeden einen Messerrücken dick von der Creéme und schneidet