Full text: Praktisches Haushaltungs- und Kochbuch oder die wohlerfahrene Lehrerinn im Haushalten und in der Küche

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die feine Schale von einer halben Zitrone und ein halbes Pfund 
Mehl allmählich dazu gegeben. Man setzt hiervon Häufchen auf 
Papier, bestreicht diese mit geschlagenem Ei, bestreut sie mit 
Zucker und läßt sie langsam backen. Man kann auch eine in 
Zucker eingemachte Kirsche hineindrücken und ein klein wenig 
Masse darüber legen. 
37. Berlions. 
Von einem halben Pfunde Mehl, einem viertel Pfunde gesto— 
ßenen Zucker, einem viertel Pfunde gut gewaschener Butter, vier 
Eigelben und einem ganzen Ei wird ein Teig gemacht, hiervon 
werden kleine Kränze formirt, in halb zu Schnee geschlagenes 
Eiweiß zuvor getaucht und dann wieder in gröblich gestoßenen 
Zucker; man läßt sie dann schön gelb backen. 
38. Punsch-Torte. 
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Blätterteig, rollt ihn einen Messerrücken dick aus, und schneidet 
davon 3 Boden nach der Größe der Schüssel, auf welcher die 
Torte angerichtet werden soll; der erste wird auf ein Backblech 
gelegt, recht dünn mit geklopftem Eiweiß überstrichen, auf diesen 
der zweite Boden; von dem dritten wird nach der Größe einer 
drei Finger breiten kleinern Schüssel ein Boden in der Mitte 
ausgeschnitten; die zwei übereinander gelegten überstreicht man 
am Rande zwei Finger breit schwach mit Eiweiß, so daß nichts 
an den Seiten herunter fließt; dann wird der Rand, welcher fich 
beim Ausschneiden des Z3ten Bodens bildete, darum gelegtz den 
kleinen Boden legt man allein auf ein Backblech, durchsticht ihn 
einige mal mit einer Gabel, bestreicht ihn mit Ei und backt ihn 
wie Nr. 1 angeführt ist, gar; dann hat man zu der Torte fol— 
gende Cre ͤme gemacht: man reibt von 2 Zitronen das Gelbe ab, 
drückt dazu den Saft rein aus, rührt 4 Loth Stärkemehl mit 
einem halben Ort Weißwein klar, giebt dies mit 16 Eigelben 
nebst 1 Pfund gestoßenen Zucker dazu, schlägt den Schnee von 
8 Eiern, vermischt Alles durch fortwährendes Klopfen auf dem 
Feuer, bis es beinahe kocht und das Ganze ein steifer Creme 
wird; wenn dieser anfängt sich zu bilden, so schüttet man einen 
guten halben Ort Rum oder Arrak dazu, schlägt alles gut durch 
und stellt es hin zum Kaltwerden, füllet damit die blind ausge— 
backene Torte und legt den Deckel darüber.
	        
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