Full text: Praktisches Haushaltungs- und Kochbuch oder die wohlerfahrene Lehrerinn im Haushalten und in der Küche

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dann ist ein Guß wie bei den Pflaumen-Kuchen Nr. 15 gemacht, 
hiervon wird der dritte Theil über den aufgegangenen Kuchen ge— 
strichen, die Aepfel egal darüber hergelegt, dann den Guß mit 
einem Löffel darüber gegeben und sich weiter ganz nach dem Backen 
des Pflaumen-Kuchens gerichtet. 
17. Kirschkuchen. 
Hiermit richtet man sich ganz nach der Behandlung des Zwet— 
schenkuchens, außer daß man saure Kirschen statt der Zwetschen 
nimmt und die Kirschen auch etwas mehr Zucker erfordern. 
18. Kirschkuchen auf andere Art. 
Man nimmt hierzu den Sand-Tortenteig, welcher Nr. 8 be⸗ 
schrieben ist, nur schadet es hierbei nicht, wenn ein halbes Pfund 
Mehl mehr gebraucht werden sollte; der Teig hierzu wird doch 
süß genug, und anstatt, daß dort ein Pfund Zucker genommen 
wird, kann man hier ein halbes Pfund nehmen. Man macht den 
Kuchen auf das Blech, legt einen guten Finger hohen Rand von 
demselben Teige darum, und macht denselben Guß, wie auf den 
Apfelkuchen Nr. 16 gemacht wird, doch bedarf man hierzu nur 
der halben Masse; man streicht diese, bevor der Kuchen ohne Guß 
ein Weilchen im Ofen gebacken hat, darüber, legt die sauren Kir— 
schen, woraus die Steine gemacht sind, darauf, bestreut diese et— 
was dick mit Zucker und ein wenig gestoßenem Kaneel, und läßt 
so den Kuchen gar backen. Dieser Kuchen darf auf kein Blech 
mit einem eisernen Rande gemacht werden; denn, wenn er gar 
ist, schneidet man ihn mit einem langen Messer unten herum 
los und schüttet ihn vom Bleche ab. 
19. Flottkuchen. 
Hierzu schüttet man auf einem Backtisch anderthalb Pfund 
feines Mehl und macht in der Mitte ein Loch; ein halbes Pfund 
recht gute Butter wäscht man noch einige Male in kaltem Wasser 
durch und setzt diese klümpchenweise um die Oeffnung des 
Mehls, giebt das Gelbe von 6 Eiern und anderthalb Ort dicken 
sauren Flott dazu, unter welchem aber keine saure Milch sein 
darf. Hiervon macht man einen nicht zu steifen Teig, rollt die— 
sen so dünn als möglich aus, schneidet davon mit einem Back— 
rädchen runde Kuchen, so groß wie man sie haben will, legt
	        
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