153
Mandeln abzuhäuten. Diese werden in ein Geschirr ge—
than, gekochtes Wasser darüber geschüttet, zugedeckt und 4 bis
5 Minuͤten stehen gelassen, dann auf einen Durchschlag geschüttet,
damit das Wasser erst rein abläuft und alsdann gleich heiß abge—
häutet. Sollen die Mandeln gestoßen werden, so wird bei jeder
kleinen Quantität in einen Mörser Theelöffel voll Eiweiß ge⸗
geben, womit die Mandeln mehlig und locker gestoßen werden
müssen; stößt man sie alle auf einmal, so werden sie ölig und
schaden zum Gerathen des Backwerks; man thut immer nur we—
nig Mandeln in den Mörser, wodurch das lockere Stoßen der
Mandeln bewirkt wird.
1. Recht schöner Blätterteig.
Drei viertel Pfund recht schöne, fette und harte Butter wird
so lange geknetet, bis sie zähe wird und die Salz-Pökel heraus
zedrückt istz dann mit Wasser noch einmal durchgewaschen, das
Wasser rein wieder ausgedrückt, und so werden ungefähr zwanzig
Loth zu einem platten Klump geformt und einige Stunden in
kaltes Wasser gelegt. Die übrigen vier Loth Butter rührt man
zu Schaum und giebt ein ganzes und von einem Ei das Gelbe
dabei; man nimmt nun einen guten Tassenkopf voll recht kaltes
Wasser und schüttet hiervon ein wenig zu der Butter und zu den
Eiern; zuvor aber ist ein Pfund feines Spelzmehl gewogenz hier⸗
bon wird allmählich etwas zu der zu Schaum gerührten Butter
gegeben und gerührt, bis das Wasser all ist; dann giebt man
etwas Mehl auf den Backtisch, rollt von dem Spelzmehl die Teig⸗
masse aus, ungefähr so steif wie frisch gewaschene Butter (ist Zeit
dazu übrig, so ist es sehr gut, wenn dieser Teig, nachdem er wie
einen kleinen Teller groß platt gedrückt ist, an einen kalten Ort
zgelegt wird); dann werden die vier und zwanzig Loth Butter
mit kinem Tuch rein abgetrocknet, auf den Teig gelegt, dessen vier
Enden über die Butter geschlagen, ganz dünn, wie Puder, Mehl
über den Teig geworfen und dieser so dünn wie möglich ausge—
rollt, beim Ausrollen muß man von allen vier Enden den Teig
in die Höhe klappen und etwas Mehl ganz dünn darunter streuen.
Dann wird der Teig in vier Theile geschnitten, wieder auf ein⸗
ander gelegt, und dieses so drei mal wiederholt, und jedesmal so
dünn wie möglich gerollt; so wird bis dahin das Pfund Mehl
zu Ende gegangen sein. Soll dieser Teig zu großen Pasteten
gebraucht werden, so nimmt man wohl ein viertel Pfund Mehl
mehr, wodurch der Teig etwas steifer wird; aber zu Hand⸗Paste⸗