Full text: Praktisches Haushaltungs- und Kochbuch oder die wohlerfahrene Lehrerinn im Haushalten und in der Küche

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was klein gerührtem Johannisbeeren-Gelee und 4 bis 6 Loth 
Zucker, giebt es in eine Compotiere, wendet die schönen Erdbeeren 
in dickem Zucker um und rangirt diese auf das durchgestrichene 
Compote. 
8. Compote von Erdbeeren auf eine andere Art. 
Ein viertel Pfund Zucker wird mit dem Saft und der Schale 
einer Zitrone, einer Stange Kaneel und zwei Gläsern Weißwein 
etwas eingekocht; dann zieht man den Topf vom Feuer, schüttet 
einen gehäuften Suppenteller voll recht reife Holz-Erdbeeren hin⸗ 
ein und zerdrückt sie mit einem hölzernen Löffel. Ein paar Hände 
voll der schönsten Beeren hat man vorher ausgesucht und giebt sie 
ganz dazwischen. Dies Compote kann einige Minuten heiß hin⸗ 
gestellt werden, darf aber nicht wieder kochen, weil es sonst gleich 
bitter wird. 
9. Compote von Himbeeren. 
Dieses Compote wird eben so wie das vorhergehende gemacht; 
man nimmt hier nur etwas Zitronensaft dazu. 
10. Compote von Pfirsichen. 
Die Pfirsiche dürfen hierzu nicht überreif sein; man schält sie 
dünn, schneidet sie durch und nimmt die Steine heraus, kocht 
dann einen Ort weißen Wein mit Pfund Zucker, Kaneel und 
Zitronenschale, legt die Pfirsiche hinein und laͤßt sie weich kochen, 
doch nicht zum Zerfallen. Nun legt man sie auf ein Sieb, kocht 
den Saft noch ein und giebt ihn beim Anrichten in eine Compo⸗ 
tiere über die Pfirsiche. 
11. Compote von Apricosen. 
Man kann sich hiermit nach der Behandlung der Pfissiche 
richten, muß indeß hierbei beachten, daß die Apricosen leicht zer⸗ 
fallen; auch sie dürfen vor dem Kochen noch nicht weich sein. 
12. Compote von Reine-Clauden. 
Vierzehn Tage vorher, ehe die Reine-Clauden reif werden, 
sind sie zum Compote am besten. Die Stiele werden halb abge⸗ 
schnitten, mit einer feinen Spicknadel einige mal durchstochen und 
2 Minuten kochendes Wasser darauf gegeben; dann kocht man
	        
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