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Pfund fein gestoßene Mandeln und eine halbe Stange Vanille.
Von dieser Milch nimmt man beinahe ein halbes Quartier, gießt
sie auf die Mandeln, läßt sie recht tüchtig am Feuer ausziehen
und zuletzt ein paar mal aufkochen. Die Vanille stößt man recht
fein mit Zucker, bindet sie in ein leinenes Läppchen, gießt von
der noch übrigen Milch ein viertel Quartier darauf und läßt sie
einige mal aufkochen. Dann giebt man die Mandelmilch durch
ein feines Haarsieb, thut die übrige Milch, nebst dem Läaͤppchen
mit Vanille dazu, so wie auch 12 Eigelbe, 4 Loth aufgelds'te
Hausenblase (das heißt mit Wasser gekocht), welche“ ein viertel
Quartier ausmachen und recht klar fein muß, und Zucker nach
Belieben. Diese ganze Masse läßt man auf dem Feuer unter
beständigem Rühren einmal aufkochen, dann etwas abkühlen,
worauf man sie in eine mit Mandelol ausgestrichene Form giebt.
Diese Masse ist ungefähr für 16 Personen hinreichend. Zur
Sauce werden ein paar Löffel Obstgelee in Wasser und Wein
aufgelös't und mit eingeweichter Staͤrke ründlich gekocht; etwas
Zucker, Zitronenschale und Kaneel läßt man mit aufkochen.
38. Blanc-manger auf andere Art.
Vier Loth Hausenblase werden wie zuvor geklopft, damit
diese ganz von einander blättert, und mit 1 Ort kaltem Wasser
auf kleines Feuer gesetzt, damit sie sich langsam bis vor dem
Kochen auflöset, dann schneidet man eine kleine Stange Vanille
fein, stößt sie noch etwas und läßt sie in einem Stückchen feinem
Leinen mit 1 Ort gekochten Flott langsam ausziehen, nun hat
man , Pfund abgehäutete Mandeln in einem halben Quartier Flott
gekocht, hierzu schüttet man den Flott mit der Vanille, vermengt
hiemit den Stand von der Hausenblase und läßt Alles noch ein⸗
mal ankochen; die Vanille wird fest ausgedrückt und dann durch
ein sehr feines Haarsieb oder durch eine lose Serviette gestrichen.
Die Form, in der der Blanc-manger erkalten soll, streicht man,
ehe dieser hinein geschüttet wird, unmerkbar mit Mandelöl aus.
39. Blanc-manger von saurem Flott.
Man nimmt eben so viel Hausenblase und löst diese auch
eben so auf, wie in voriger Nr. angegeben wurde. Dann kocht
man langsam 1 Ort dicken süßen Flott, mit ein paar Stück
Kaneel, 2Loth gestoßenen bitteren Mandeln der Art, daß der
Flott creͤmeartig dick ist, dieser wird nun mit Gewalt durch ein
Haarsieb gestrichen und kalt gerührt. Zuvor hat man ein Quaͤrtier