Full text: Praktisches Haushaltungs- und Kochbuch oder die wohlerfahrene Lehrerinn im Haushalten und in der Küche

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dem schon beschriebenen vorhergehenden Gelee. Dieses macht man 
gewöhnlich nicht so sehr steif, und giebt es gern in Gläsern. 
11. Blanc-manger, marmorirt. 
Nachdem man viel oder wenig Blanc-manger machen will, 
werden zwei oder vier Loth Hausenblase genommen und diese so 
lange mit einem Hammer geklopft, bis sie sich in Blätter theilen; 
sie wird dann auseinander gepflückt und davon zwei Loth mit 
zwei Ort kaltem Wasser auf gelindes Feuer gesebt; sie muß sich 
ganz langsam auflösen, wozu drei Stunden auf gelindem Feuer 
erfordert werden, wo sie dann völlig geschmolzen fein muß. Um 
sicher zu sein, ob der Stand gut ist, macht man diesen gern den 
Tag zuvor, giebt ihn in eine Casserolle, läßt ein Quartier süßen 
Flott kochen, giebt den Stand dazu, nebst einem viertel Pfund 
gestoßenen süßen und zehn Stück bitteren Mandeln, einem Stück⸗ 
chen Kaneel und vier bis sechs Loth Zucker; rührt dieses einige 
Male durch und läßt es auf langsamem Feuer bis vor das 
Kochen kommen; streicht es durch ein feines Haarsieb und rührt 
es um, damit sich keine Haut darauf setzt. Nun hat man ein 
Stückchen Zucker braun gemacht; dieses kocht man mit ein paar 
Löffel voll Flott los und giebt zwei Loth geriebene Chocolate 
dazu, nebst fünf bis sechs Loöffeln voll Blanc-manger, daß sich 
dieses zusammen vermengt. Nun hat man eine Form mit Man—⸗ 
deln ausgestrichen, giebt den Blanc⸗-manger hinein und zieht auch 
von der Chocolate marmorirt dazwischen. 
12. Gelee von Apfelsinen. 
Es werden drei Apfelsinen mit Zucker abgerieben und der 
Saft davon ausgedrückt; dann wird ein weißes Gelee gemacht, 
wie Nr. 6 beschrieben, wozu aber einige Zitronen weniger ge— 
nommen werden. Nachdem das Gelee klar durchgelaufen ist, 
drückt man den Saft mit der abgeriebenen Schale von den Oran⸗ 
gen durch ein Sieb zu dem klaren Gelee. Dieses wird hiervon 
etwas trübe, darf aber auch nicht ganz durchsichtig sein. Man 
giebt dieses Gelee erst dann in die Form, woraus es gestürzt 
werden soll, wenn es zu gallern anfängt. Nachher wird hiermit 
verfahren, wie schon mehr erwähnt worden. 
13. Rother Gelee zum Verzieren. 
Hierzu kocht man ein halb Loth rothen Flor mit einem Ort
	        
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