Full text: Praktisches Haushaltungs- und Kochbuch oder die wohlerfahrene Lehrerinn im Haushalten und in der Küche

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kalt gemacht; dann streut man die Kirschen auf die Streifen Teig, 
mit gestoßenen Mandeln, Zucker und Kaneel, rollt sie auf, wie 
rine Wurst, und legt sie in eine mit Butter bestrichene Schüssel. 
Zu der Kirsch-Sauce hat man das Gelbe von 6 Eiern geklopft, 
läßt dies unter beständigem Rühren bis vor das Kochen kommen, 
dann kalt werden und giebt zuletzt das steif zu Schnee geschlagene 
Weiße und 6 Loth gestoßenen Zucker darunter, giebt diesen Guß 
über die aufgegangenen Nudeln, läßt diese dann eine gute Stunde 
im Ofen backen und giebt sie warm zu Tische. 
47. Bouberd von Krebsen. 
Von einem Schock gekochter Krebse wird das Fleisch ausge⸗ 
brochen und fein wie Gräupchen gehackt, von deun Schalen Krebs⸗ 
butter gemacht, die Galle von den Bäuchen weggeworfen, letztere 
gestoßen und mit einem Quartier Milch gekocht. Dann wird dies 
durch ein Haarsieb gegeben; wenn es sich gesetzt hat, zu der 
Krebebutter mit acht ganzen Eiern und vier Eigelben geklopft 
und ein wenig Salz, das gehackte Krebsfleisch und etwas Mus⸗ 
catenblüthe dazu gegeben; dann wird eine Form mit etwas Krebs⸗ 
butter ausgestrichen, die Masse hineingeschüttet, die Form in ko⸗ 
chendes Wasser gesetzt, oben ein Deckel mit glühenden Kohlen dar— 
über gedeckt und der Bouberd eine Stunde langsam kochen lassen; 
man stülpt diesen dann anf eine Schüssel und macht eine Rahm— 
Sauce ohne Zucker mit etwas Muscatenblüthe dazu. 
48. Auflauf von Nockeln mit Rothwein. 
Es wird 124 Pfund Butter zu Schaum gerührt, dazu auch 
das Gelbe von 3 Eiern, 12 Löffel feines Weizenmehl, das ab— 
geriebene Gelbe von einer halben Zitrone, ein paar Körner Salz, 
2 ganze Eier und so viel süßer dicker Flott, daß man zusammen—⸗ 
haltende Klößchen mit einem Eßlöffel davon abstechen kann; dann 
werden 2 Ort Rothwein mit einem Stück Zucker zu Feuer ge— 
seht, und wenn dieser kocht, von der eingerührten Masse Nockeln 
hon der Größe eines Taubeneies darein gestochen; wenn solche in 
die Höhe kommen, so sind sie gar, worauf sie dann mit einem 
Schaumlöffel herausgenommen und auf einer Schüssel auseinan— 
der gelegt werden. Dann hat man vier Loth Kartoffelnmehl mit 
Ort Wasser klar gerührt, 4 Loth süße und 2 Loth bittere 
Mandeln abgezogen und gestoßen; diese rührt man mit der ein⸗ 
geweichten Staͤrke in den zurückgebliebenen Wein, daß solche dar—⸗ 
di halb gar wird, es darf aber auf keinen Fall mit dem Wein
	        
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