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geschnittenen Zitronat dazu, rangirt die Aepfel in eine Assiette,
giebt die Creͤme darüber und läßt sie in einem Ofen eine halbe
Stunde langsam backen.
20. Beignets von Aepfeln.
Reinetten oder auch Herren-Aepfel sind hierzu die besten; man
schält sie, schneidet sie in halbe Finger dicke Scheiben und macht
das Kernhaus heraus. Nun macht man folgende Klare: unge—
fähr 12 Loth feines Mehl rührt man mit einem halben Ort
Weißwein klar, giebt drei Loth geschmolzene Butter dazu, auch
etwas Zucker, fein gescherbte Zitronenschale, von 4 Eiern das
Belbe und das Weiße zu Schnee geschlagen und einen Löffel voll
guten Gest. Diese Klare läßt man an einem warmen Orte auf—
gehen, wendet die Aepfelscheiben alsdann darin um, backt sie in
heißer Butter gelbbraun und bestreut sie noch mit etwas Zucker.
21. Plinsen von Reismehl oder Gries.
Zu diesen Plinsen bedient man sich der Masse, welche im
2ten Cap. Nr. 2 beschrieben ist; von der Hälfte dieser Masse
erhält man eine Schüssel voll Plinsen. Ist die Masse eingerührt,
so giebt man etwas Butter in eine Pfanne, läßt sie heiß werden,
und giebt mit einem Löffel, wie ein halbes Hühnerei groß, auf
eine Stelle in die Pfanne (4 bis 5 Stück lassen sich auf ein Mal
backen); sind sie unten gelb, so wendet man sie mit einem Eier—
kuchenmesser einzeln um. Das Feuer darf gar nicht stark' sein,
und doch wird die Butter sehr leicht braun, so daß man die
Pfanne, bevor die Plinsen alle fertig werden, mit einem reinen
Tuche ausreiben muß, wenn sie alle eine hübsche hellbraune Farbe
haben sollen; zuletzt giebt man die Plinsen mit einer Wein-Sauce;
man kann sie aber auch ohne Sauce geben.
22. Eierkäse mit Rahm-Sauce.
Sechs ganze Eier und von vieren das Gelbe werden in einem
Topfe gequirlt, mit anderthalb Quartier süßer Milch, der auf
Zucker abgeriebenen Schale von einer Zitrone, einem Stück Kancel
und noch etwas Zucker; nun wird ein Kessel mit Wasser aufge—
setzt und wenn dieses kocht, setzt man den Topf hinein, es darf
aber ja kein Wasser hineinkochen; der Saft von einer halben
Zitrone wird auch dabei gedrückt, damit die Milch mit den Eiern
zu Käse läuft. Man muß die Milch oft umrühren; wenn sie