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Drei recht mürbe Aepfel werden geschält, in so dünne Scheiben
als möglich geschnitten und ungefähr drei Loth Butter in die
Pfanne gethan, und wenn diese heiß ist, werden die Aepfel hinein—
geschüttet und auf langsamem Feuer beinahe gar geschwitzt; dann
giebt man die eingerührte Masse darüber, sticht mit dem Messer
einige Male hinein und läßt von der Masse immer unterlaufen;
läßt sich der Eierkuchen in der Pfanne herumschütten und ist un—
ten hübsch hellbraun, so wird er umgewandt und auf der andern
Seite langsam hellbraun gebacken; fehlt noch etwas Butter, so
wird diese darunter gegeben und dann auf eine Schüssel angerich—
tet und mit etwas Zucker bestreut.
15. Aepfel-Schnee.
Dieses ist eine Speise, die man machen muß, wenn gerade viel
Fiweiß vorräthig ist, das aber nicht älter, als höchstens 3 Tage
sein darf. Man macht hierzu auf folgende Art eine Aepfel-Mar—
melade (diese schmeckt hierzu am angenehmsten, wenn die Aepfel
mit Wein gekocht sind). Wenn die Aepfel gar gekocht sind, so
giebt man auf Zucker abgeriebene Zitronenschale und gestoßenen
Kancel dazu, reibt sie dann durch einen Durchschlag und stellt
sie zum Abkühlen hin. Das Eiweiß wird zu einem recht steifen
Schnee geschlagen, mit der Marmelade vermengt, und dies dann
auf eine Schüssel, wie ein Berg rangirt, man macht darein
einen Kreuzschnitt und backt es in einem verschlagenen Ofen 15
Minuten. Das Backen ist bei allen diesen Schnees eine Haupt—
sache; eine zu große Hitze kann sie ganz ungenießbar machen.
16. Kirsch-Marmeladen-Schnce.
Hiermit wird ganz so verfahren, wie mit dem Vorhergehen—
den; nur wird die Kirsch-Marmelade, wenn sie steif gekocht sein
sollte, mit etwas Wein und Zucker dünn gerührt, damit sie sich
mit dem Schnee gehörig vermischen kaunn.
17. Omelette soufflee.
Dieses ist eine schöne Speise, um sich in der Geschwindigkeit
bei unerwartetem Besuche zu helfen. Von 6 Eiern schlägt man
das Weiße zu einem recht steifen Schnee, nimmt etwas feinen
Zucker, Zitronenschale und einige Körner Salz, und mengt dieses
in der Geschwindigkeit nebst dem Gelben von den Eiern unter
den Schnee. Nun hat man schon eine Pfanne auf Kohlen agesetzt,