Full text: Praktisches Haushaltungs- und Kochbuch oder die wohlerfahrene Lehrerinn im Haushalten und in der Küche

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backt man die 12 kleinen Eierkuchen; doch hat man nicht einmal 
so viel hierzu nöthig, und braucht nur 3 Eier und von allem 
weniger zu nehmen. Wenn die Eierkuchen fertig sind, so macht 
man ein Aepfel-Compote, welches im 12ten Capitel Nr. 12 be— 
schrieben. Fünf bis sechs Zwiebäcke stößt man fein, nimmt von 6 
Eiern das Gelbe, vermengt dieses mit 8 Loth Zucker, feiner Zi⸗ 
tronenschale und einen Ort Weißwein. Nun legt man von dem 
Aepfel Compote ein wenig in jeden Eierkuchen, rollt diesen zusam⸗ 
men, und rangirt in einer gut ausgestreuten Reiskuchenform die 
Eierkuchen, schuͤttet von der Masse darüber, dann die übrigen 
Eierkuchen und zuletzt die ganze Masse; backt nun diese Mehl—⸗ 
speise in einem nicht zu heißen Ofen eine Stunde. Beim An— 
richten macht man nun behutsam den Rand von der Mehlspeise 
und richtet sie an. 
10. Mehlspeise mit Kirschen.“ 
Diese wird eben so, wie die vorhergehende gemacht; nur 
nimmt man statt der Aepfel in Zucker eingekochte Kirschen. 
11. Englisch gebackener Nill mit Wein. 
Man schneidet von Biscuit Scheiben, rangirt diese in eine mit 
Butter bestrichene Reiskuchenform, rührt ein viertel Pfund gestoßene 
Mandeln, ein viertel Pfund Zucker, 4 Loth eingeweichte und klein— 
gerührte Stärke; quirlt 6 ganze Eier klein, hackt die Schale von 
einer halben Zitrone recht sein, vermengt alles mit einem halben 
Quartier Weißwein, schüttet die Masse über das Biscuit in die 
Form, und backt diesen Nill drei Viertelstunde. Den Rand des 
Reiskuchens muß man ja mit mit Butter bestrichenem Papier auslegen. 
12. AMAepfelspeise mit Schwarzbrod. 
Eine schlichte Form oder Casserolle wird recht behutsam mit 
Papier ausgelegt und, vollkommen noch einmal so dick, die ganze 
Form egal mit Butter überstrichen, wie einen guten Strohhalm 
dick. Nun hat man einen Teller voll Schwarzbrod gerieben, hier— 
bon drückt man unten und an den Rand der Form einen guten 
Strohhalm dick; nun hat man schöne Aepfel geschält (die mürbe 
sein müssen) und in so dünne Scheiben geschnitten als möglich; 
bon einer halben Zitrone wird die Schale recht fein gehackt, die 
Aepfel und gestoßener Kaneel werden mit dieser vermengt, und nun 
fest in die Form gedrückt, oben über giebt man wieder etwas ge—
	        
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