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rührt, die gestoßenen Mandeln nebst der Pommeranze damit ver—
mischt und mit der abgeriebenen Schale von einer Zitrone, zwölf
Loth gestoßenen Zucker und dem Gelben von acht Eiern wird nun
die in Milch geweichte Semmel nebst einem Löffel voll geriebenes
Weißbrod und ein paar Körnern Salz vermischt; zuletzt schlägt
man das Weiße von den Eiern zu einem recht steifen Schnee
und zieht solchen durch die Masse, giebt sie in eine mit Butter
ausgestrichene und mit Semmelkrumen bestreute Puddingsform und
kocht den Pudding in ein und einer halben Stunde gar. Die
Sauce hierzu ist von Rothwein recht passend. Wenn diese fertig
ist, so wird der Saft von einer Apfelsine hinein gedrückt, auch
werden nach Gefallen Scheibchen von Apfelsinen in die Sauce
geschnitten.
41. Krebs-Pudding mit Flott-Sauce.
Ungefähr 15 Loth Weißbrod, wovon die Rinde geschält ist,
wird in Scheiben geschnitten, kochende Milch darauf geschüttet,
ein Weilchen stehen gelassen und dann die Milch, welche nicht
eingezogen ist, mit einem Löffel aus der Semmel gedrückt. Von
ungefähr 50 Stück Krebsen macht man Krebsbutter, rührt hier—
von Pfund zu Schaum, hackt die ausgebrochenen Scheeren
und Krebsschwänze fein und giebt sie zu der Butter mit etwas
Muscatenblüthe, 6 Loth gestoßenem Zucker, der in Milch geweich—
den Semmel, einem Löffel voll geriebenen Semmelkrumen, dem
Belben von 8 Eiern und ein klein wenig Salz. Dies rührt
man alles gut durch, schlägt das Weiße von den Eiern zu einem
steifen Schnee, vermengt diesen mit der Masse und kocht den Pud—
ding in einer ausgestrichenen Form in einer guten Stunde gar.
Hierbei giebt man eine Flott-Sauce, wie solche schon angeführt ist.
42. Pudding von Mohn.
Dies ist zwar eine weichliche Speise, aber doch noch immer
bei verschiedenen alten Leuten beliebt. Will man nur einen klei—
nen Pudding machen, so wird ein Viertel Mohnsamen acht bis
zehn Stunden in kaltem Wasser geweicht, danach gut abgewaschen
und in einer Reibesette ganz fein gerieben, wie auch 4 Loth
hittere Mandeln gestoßen. Der Moͤhn muß anfänglich so viel
wie möglich trocken gerieben werden, da sich auf diese Art die
Körnchen weit besser zertheilen, doch nachher wird immer etwas
Rosenwasser zugegossen; dann rührt man 6 Loth Butter zu
Schaum, giebt hierzu 4 Loth gestoßenen Zucker und wechselt mit