Full text: Praktisches Haushaltungs- und Kochbuch oder die wohlerfahrene Lehrerinn im Haushalten und in der Küche

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12 Loth Griesmehl klar, giebt dies unter beständigem Rühren, 
bis es ein steifer Brei ist, in die Milch, giebt dann M. Pfund 
Butter, A Pfund gestoßenen Zucker und nur wenig Salz dazu, 
läßt es abkühlen, ruͤhrt das Gelbe von 10 Eiern und zuletzt das 
steif zu Schnee geschlagene Eiweiß durch die Masse und kocht den 
Pudding in 124 Stunden gar. 
34. Kalter Pudding von Griesmehl mit Kirschen. 
Man kocht wie in der vorhergehenden Nummer den Gries in 
der Milch mit Zitronenschale, Zuͤcker und Kaueel gar, nur mit 
dem Unterschied, daß ein Ort Milch mehr genommen wird und 
der Gries 4 Stuude länger kocht; dann spült man eine Melo— 
nen- oder andere Form mit Milch aus, füllt von dem Gries 
einen Finger hoch hinein, legt darüber eine Lage frischer mit 
Zucker eingekochter Kirschen oder mit Zucker eingemachter, darüber 
wieder Masse und wechselt damit ab, bis es all ist. Nachdem der 
Pudding erkaltet, wird er auf eine Schüssel gekippt und angerichtet. 
35. Feiner Mehl-Pudding. 
Zwölf Loth Butter werden mit zwei mittelmäßigen Bierglä— 
sern voll Milch aufgekocht, zwölf Loth Mehl auf einmal zugeschüt⸗ 
tet und rasch gerührt, daß es nicht klümprig wird, und so lange 
auf dem Feuer gerührt, bis es vom Topfe läßt; dann läßt man 
dies in einer Schale abkühlen, vermischt 12 Eidotter damit, ein 
paar Löffel voll Zucker, Zitronenschale, Kardemom, Kaneel und 
zuletzt den Schnee von zwölf Eiern. Die Form wird mit But—⸗ 
ter ausgestrichen und mit Zwiebackskrumen bestreut, die Masse 
hineingethan und 2 bis 224. Stunden gekocht. Es wird eine 
Obst- oder Wein-Sauce dabei gegeben. 
36. Aepfel-Pudding. 
Hierzu gehören: etwa eine viertel Metze Aepfel, drei viertel 
Pfund Butter, sechzehn Eier, zwei Loth bittere, acht Loth süße 
Mandeln, Zucker, Kaneel, Zitronen- und Orangenschale nach Be⸗ 
lieben. Die Butter wird geschmolzen und die Hälfte davon in 
eine Schale gegeben und zu Schaum gerührt; in der übrigen 
Butter schmort man die Aepfel bis sie mürbe sind; doch müssen 
sie noch stückig bleiben, dann läßt man sie kalt werden. In die 
zu Schaum gerührte Butter giebt man nach nud nach die Eidot—
	        
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