Full text: Praktisches Haushaltungs- und Kochbuch oder die wohlerfahrene Lehrerinn im Haushalten und in der Küche

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gegeben und in einer kleinen Stunde gar gekocht. Eine Creme— 
Sauce von Weißwein ist zu diesem Pudding passend. 
19. Pudding à la moscovite. 
Eine frische Rindzzunge muß in Wasser und etwas Salz 
gekocht, die weiße Haut abgezogen und dann kalt werden. Nun 
wird die Zunge in ganz feine Würfel geschnitten, wie auch ein 
viertel Pfund Rindermark so fein wie Graupen; dann rührt 
man vier Loth Kartoffelnmehl mit etwas Franzwein klar; klopft 
das Gelbe von sechs Eiern, dazu vier Loth Zucker, ein Stück 
ganzen Kaneel und Zitronenschale, giebt noch einen guten Ort 
Franzwein dabei und schlägt dies mit einer Ruthe auf dem Feuer 
zu einer Creͤme und läßt es kalt werden. Ein Franzbrödchen 
schneidet man nun in ganz feine Würfel, bratet diese in Butter 
gelblich, schlägt dann zu der Creme noch sechs ganze Eier, vier 
Loth Korinthen, vier Loth Rosinen, vier Loth Zucker, abgeriebene 
Zitronenschale, etwas Salz und eine Messerspitze voll gestoßenen 
Kaneel. Dann ringt man eine Serviette aus dem zWasser, so 
daß sie ganz durchnäßt ist, legt sie in eine Schale, giebt die 
Masse hiuein und richtet sich im Uebrigen nach Nr. 14. Dann 
wird eine Weinsauce dabei gemacht, hiervon ein paar Löffel voll 
über den Pudding angerichtet und die übrige in einer Sauciere 
dabei gegeben. 
20. Pudding von Apricosen. 
Hierzu wird eine Masse gemacht, wie bei Nr. 1 angeführt 
istz es bleiben nur Mandeln, Rosinen und Korinthen weg. Von 
18 bis 20 Apricosen wird ein Compote gemacht; die Kerne her— 
ausgenommen und abgezogen, wie Mandeln fein gestoßen und 
zwischen die Masse gegeben; weiter wird wie bei Nr. 17 ver— 
fahren. Mit der Sauce von dem Apricosen-Compote wird ein 
Dit Weißwein mit Kaneel, Zucker und dem Saft von einer 
Zitrone durchgekocht und bei dem Pudding anagerichtet. 
21. Pudding von Nudeln. 
Auf einen Backtisch giebt man feines Weizenmehl, schlägt in 
die Mitte zwei Eier, vermengt diese mit einem Messer allmählich 
mit dem Mehl und macht mit der Hand einen recht steifen 
Teig; dieser wird in drei Theile geschnitten und jeder so dünn 
wie nur möglich ausgerollt. Dann wird jeder Theil drei mal 
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