Full text: Praktisches Haushaltungs- und Kochbuch oder die wohlerfahrene Lehrerinn im Haushalten und in der Küche

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herumgezogen und von unten nach oben gekippt, sonst fallen die 
Rosinen alle an eine Stelle; nachher sorgt man nur, daß immer 
Wasser genug darauf ist und der Pudding nicht aus dem Kochen 
kommt. Der Pudding muß in einem Topfe gekocht werden, 
worin ein Eimer voll Wasser geht, halb voll muß dieser Topf mit 
Wasser im Kochen sein; unten auf den Boden legt man eine 
kleine irdene Schüssel, welche den Pudding vor dem Anbrennen 
schüzt. Er gebraucht 4 Stunden Zeit um gar zu werden. Man 
ißt diesen Pudding wohl ohne Sauce: ich gebe aber gern eine 
Creͤme-Sauce von Wein dabei, in welche, wenn sie fertig ist, ein 
guter Eßlöffel voll Arak gegeben werden muß; man schüttet auch 
wohl zum Spaß ein Glas Arak unter den angerichteten Pudding, 
steckt den Arak mit einem Papier an und giebt ihn brennend auf 
die Tafel. 
9. Pudding von Ochsenmark. 
Dieses ist ganz die Masse des Mainzer oder Semmel-Pud— 
dings Nr. 1, außer, daß hierzu gar keine Butter genommen wird, 
sondern acht Loth Mark, das sehr fein, wie eine halbe Erbse 
groß, in Würfel geschnitten wird, und etwas Rosinen und Ko— 
rinthen mehr; allein Zucker weniger. Es wird bei diesem Pud— 
ding eine kräftige Wein⸗-Sauce gegeben. 
10. Pudding von Kalbsleber. 
Ungefähr eine halbe Kalbsleber klopft man mit einem platten 
Hackemesser über, schabt alles Weiche von den Sehnen und hackt 
dieses vollends klein; etwas Semmel wird in Milch geweicht, und 
wieder ausgedrückt, alsdann ein paar Stückchen Rindermark fein 
gehackt, und mit der gehackten Leber vermengt. Sechs Loth But— 
ter werden geschmolzen, mit der Leber, der Semmel, gestoßenen 
Nelken, vier Loth Korinthen, etwas Salz und dem Gelben von 
sechs Eiern gehörig durchgerührt, und zuletzt der Schnee von vier 
Eiern dazu gegeben. Man kocht diesen Pudding wie gewöhnlich 
und giebt eine Holländische Sauce dabei, worein noch ein Stück— 
hen Zucker und etwas Zitronensaft gethan wird. 
11. Pudding von Kalbsbraten oder zahmem Geflügel. 
Von der obern braunen Haut befreit, wird dieses Fleisch fein 
gehackt, dann eine fein geschnittene Schalotte in Butter geschwitzt, 
zwei Eier dazu, und hiervon ein weiches Rührei gemacht, welches
	        
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